Heute wurde die KISS-Wandsbek im Brauhausstieg offiziell eröffnet. Die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen informiert und berät Interessierte über das Selbsthilfe-Prinzip, vermittelt auf Wunsch an eine der 1.600 Selbsthilfegruppen in Hamburg und hilft bei der Gründung neuer Gruppen.
„Wir unterstützen Menschen dabei, sich in Selbsthilfegruppen zusammenzufinden und Probleme selbst in die Hand zu nehmen“, sagt Dr. Wolfgang Busse, Leiter KISS Hamburg, „Selbsthilfegruppen sind heute ein unverzichtbarer Teil des Gesundheitssystems. Sie sind eine wertvolle Ergänzung zu ärztlichen Behandlungen und medizinischer Rehabilitation und helfen bei der Bewältigung von Lebenskrisen.“
In der neuen Kontaktstelle im Brauhausstieg 15-17 (Nähe Wandsbeker Marktplatz) arbeiten vier Selbsthilfeberaterinnen. Erweitert wird das Angebot durch eine Selbsthilfeberatung in türkischer Sprache. „Wir wollen den Zugang für die Menschen aus verschiedenen Kulturen zu gesundheitlichen Selbsthilfegruppen und zur Selbsthilfeförderung erleichtern“, erklärt Dr. Busse, „obwohl jeder vierte Hamburger einen Migrationshintergrund hat, nutzen bisher nur wenige von ihnen diese Unterstützungsmöglichkeit.“
In die Kontaktstelle integriert ist auch die interkulturelle Pflegeberatung für Migrant(inn)en – ein Projekt des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbandes in Hamburg, der auch Träger der Kontaktstellen ist. Die Pflegeberatung wird bezirksübergreifend in Deutsch, Türkisch und Russisch angeboten. Ziel ist es, den Zugang für ältere Zuwanderer zu den Angeboten der Pflege zu verbessern und die Integration in bestehende Einrichtungen zu fördern.
Die Selbsthilfeberaterinnen der KISS-Wandsbek sind telefonisch unter 040/39 92 63-50 erreichbar (Sprechzeiten: montags und donnerstags von 10 bis 14 Uhr, mittwochs von 14 bis 18 Uhr). Die offene Sprechstunde der interkulturellen Pflegeberatung findet montags bis mittwochs von 11 bis 13 Uhr und donnerstags von 15 bis 19 Uhr statt. Sie ist telefonisch unter 040/39 92 63-40 (russisch) und -41 (türkisch) erreichbar. Darüber hinaus kann das Beratungsangebot über das Selbsthilfe-Telefon unter 040/395767 oder die Kontaktstellen in Altona und Harburg genutzt werden.