In der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses der Bezirksversammlung Altona haben zwei Mitarbeiter der Hamburg Port Authority (HPA) das Projekt der Westerweiterung des Hafens – Petroleumhafen – vorgestellt. Die Planung des Großprojekts fand fraktionsübergreifend einstimmig Zustimmung. Allerdings: Lärmschutz soll es nicht geben.
Das Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung wird in seiner Stellungnahme zum Bauantrag noch einige Nachbesserungen bei der Umsetzung fordern. So soll der Radarturm um 30 Meter nach Osten verschoben und ein etwa 600 Meter langer Strand am nördlichen Elbufer als Ausgleichmaßnahme geschaffen werden. Das in den 70er Jahren künstlich aufgeschüttete Elbufer in Othmarschen soll wieder als Strand hergerichtet werden. Die Mitglieder des Planungsausschusses stimmten dieser Stellungnahme einstimmig zu.
Keine Mehrheit fand dagegen eine Forderung der SPD-Fraktion, die in die Stellungnahme des Fachamtes aufgenommen werden sollte, zum passiven Lärmschutz. Thomas Adrian, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion, sieht in der Westerweiterung des Hafens ein wichtiges Projekt für Hamburg. „Doch um die Wohnqualität der Menschen in Oevelgönne hoch zu halten, müsste passiver Lärmschutz ernsthaft geprüft werden.“ Mit den Stimmen von CDU und GAL wurde diese Forderung allerdings abgelehnt.
Die Anwohner in Oevelgönne gründeten bereits eine Initiative, um gegen zu viel Lärm mobil zu machen. „Für das Abstimmungsverhalten von CDU und GAL habe ich kein Verständnis. Hier wurde eine Chance vertan, für die Anwohner des nördlichen Elbufers im Vorfeld etwas zu tun. Gerade von der GAL hätte ich erwartet, dass sie sich für die Anliegen und Sorgen der hier lebenden Menschen einsetzt“, zeigt sich Thomas Adrian enttäuscht von diesem Ergebnis.