Karstadt: Kaufhaus ohne Personal?

In Hamburg gibt es insgesamt 10 Karstadt-Häuser mit rund 2.000 Beschäftigten. Dazu gehören 6 Warenhäuser, 3 Sporthäuser und ein Premiumhaus. Die von Karstadt-Unternehmensseite gemachte Ankündigung, dass bis Ende 2014 bundesweit bei Karstadt 2.000 Stellen abgebaut werden sollen, stößt bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Hamburg auf großes Unverständnis.

Arno Peukes, zuständiger Fachbereichsleiter in Hamburg: „Karstadt hat gestern angekündigt, dass sie ihre strategische Neuausrichtung fortsetzen wollen. Es bleibt aber ein Geheimnis, was sich dahinter verbirgt. Richtig ist viel mehr, dass der, der Ware verkaufen will, auch Menschen braucht, die dies tun können. Deswegen kann eine erfolgreiche Neuausrichtung nur mit dem Personal und nicht ohne die Beschäftigten gelingen.“

Auch die konsequent angeführte Fortführung eines ambitionierten Investitionsprogrammes wird von ver.di kritisch gesehen. „Bislang gibt es bei Karstadt nur einen Investor, der diesen Namen verdient, und das sind die Beschäftigten“, sagt Peukes. „Diese haben in den letzten 3 Jahren 150 Millionen in ihren Arbeitsplatz investiert und dafür wurde ihnen Arbeitsplatzsicherheit versprochen. Herrn Berggruens Beitrag lag bislang alleine im Kauf der Namensrechte und im symbolischen Euro für den Unternehmenserwerb.

Wir erwarten jetzt von ihm, dass er seine Ankündigungen wahr macht. Wir wollen die versprochenen Investitionen, die die Zukunftsfähigkeit von Karstadt gewährleisten. Und wir wollen auch die versprochene Sicherheit der Arbeitsplätze der Kolleginnen und Kollegen“, fasst Peukes zusammen.

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