Karlshöhe – noch eine Pleite des Senats

„Mit der Überführung des Umweltzentrums Karlshöhe in eine Stiftung will der Senat verschleiern, dass die großspurigen Umgestaltungspläne, die Senator Freytag, vormals für Umwelt zuständig, sich als nicht realisierbar erwiesen haben“ – so hat die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Monika Schaal, auf die Senatspläne für das Umweltzentrum Karlshöhe reagiert.

Senator Freytag sei es lediglich darum gegangen, den für den Senat unangenehmen Bund für Umwelt- und Naturschutz als Träger auszuschalten. „Hauptsache, der BUND ist raus – alles andere war für Ihn nicht von Belang, und dabei ist es geblieben“, sagte Schaal.

Der Senat habe jetzt ambitionierte Pläne für die Umgestaltung vorgelegt – über die Ausgestaltung der Stiftung gebe es bislang aber so wenig Informationen wie zum geplanten Restaurantbetrieb. „Die erwartete Steigerung der Besucherzahlen von angeblich etwa 45.000 in den Vorjahren auf rund 150.000 ist weder belegt noch plausibel. Selbst ein wesentlich geringerer Publikums-Ansturm würde zu erheblichen Verkehrsproblemen führen, für die der Senat keine Lösung anbieten konnte“, so Schaal.

Hintergrund:

Ein neuer leistungsfähiger Träger für Karlshöhe wurde nach einer Ausschreibung als Umwelterlebniszentrum und Touristenmagnet vor drei Jahren nie gefunden, so dass die Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung das Zentrum allein weiter betrieb. Die Behörde wiederum wolle das Umweltzentrum Ende letzten Jahres noch der IGS GmbH aufs Auge drücken. Das ist die Gesellschaft, die Internationale Gartenschau 2013 organisieren soll. Dies wiederum wollte die CDU nicht und beantragte im letzten Haushaltsauschuss dieser Legislaturperiode kurzfristig, das Umweltzentrum mit samt Grundstück und Gebäuden in eine Stiftung zu überführen. Die ursprünglich für Investitionen vorgesehenen 5,5 Millionen Euro wurden allerdings kurzer Hand gestrichen und sollen nun „unterjährig“, d. h. irgendwann im laufenden Jahr aus dem Sonderinvestitionsprogramm und Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt finanziert werden.

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