‚Kalter Krieg‘ lässt grüßen

Mit Befremden hat Kersten Artus, medienpolitische Sprecherin der Hamburger Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE, die Information aufgenommen, dass der Springer-Konzern keine Anzeigen der Partei DIE LINKE abdruckt.

„Man fühlt sich in die Zeiten des Kalten Krieges zurück versetzt“, kommentiert Artus die Aussage des Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer Verlag AG, Dr. Matthias Döpfner. Er hatte in einem taz-Interview geäußert, dass er im Wahljahr keine Anzeigen der LINKEN abdruckt, weil einzelne Plattformen vom Verfassungsschutz beobachtet werden.

Kersten Artus weiter: „Die Beobachtung durch den Verfassungsschutz ist ein Einschüchterungsversuch und ein Skandal. Dass sich Medien-Manager Döpfner daran hochzieht, zeigt, dass er in längst vergangenen Zeiten stehen geblieben ist. Ob dieses Denken gut für das dynamische, sich umwälzende Mediengeschäft ist, bezweifle ich.

Der Boykott gegen DIE LINKE offenbart ein sehr fragwürdiges Verständnis von Überparteilichkeit. Wenn der Springer-Vorstand weiterhin daran festhält, sollte er die Worte ‚unabhängig, überparteilich‘ aus der Unterzeile von WELT, BILD und Abendblatt streichen.“

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