Die SPD-Bürgerschaftsfraktion will angesichts der Gewalttat auf dem Kiez in der Nacht vom 3. auf den 4. November 2007 weitere Hintergründe des Geschehens aufklären. „Es hat offenbar Versäumnisse in der Intensivtäterbetreuung gegeben. Da der Senat Schwachstellen leugnet, müssen wir möglichen Fehlern nachgehen“, sagte SPD-Innenexperte Andreas Dressel.
Dressel brachte heute eine weitere Senatsanfrage auf den Weg, die sämtliche Bemühungen von Behörden und Justiz ausleuchten soll (siehe Anlage): „Offensichtlich haben weder Behörden noch Justiz die kriminellen Karrieren gestoppt oder stoppen können. Das beweist, wie richtig die Forderung nach einer lückenlosen Schwachstellenanalyse ist. Innen-, Justiz-, Sozial- und Schulbehörde sind gemeinsam in der Pflicht – und ihre Senatoren in der politischen Verantwortung.“
Dressel erneuerte seine Kritik am jüngst vorgestellten so genannten „Neun-Säulen-Konzept“ des Senats gegen Jugendgewalt: „Dieses Konzept zerbröselt schon eine Woche nach seiner Vorstellung – weil eine systematische Analyse der bisherigen Schwachstellen in und zwischen den Behörden bewusst unterlassen wurde.“