Als „zusammengeschustertes Bündel längst erprobter, neu etikettierter und teils übertriebener Maßnahmen“ kommentiert der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft/GEW Hamburg, Klaus Bullan das heute vorgestellte „Neun-Säulen-Modell zur Bekämpfung von Jugendgewalt“ des Senats.
Bildungssenatorin Dinges-Dierig hatte darin unter anderem eine Meldepflicht für Lehrerinnen und Lehrer in Bezug auf Gewalt- und andere Straftaten angekündigt.
„Was will Senatorin Dinges-Dierig eigentlich?“, fragt Bullan. „Verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer sind sowieso beamtenrechtlich verpflichtet, Straftaten zu melden. Viel wichtiger und effektiver als neue Verordnungen wäre die längst überfällige Unterstützung des pädagogischen Personals an den Schulen bei ihrer zunehmend schwieriger werdenden Aufgabe, die Auswirkungen von Missständen in der Gesellschaft an den Schulen aufzufangen.“