James Bond als Streikbrecher?

Die Hamburger Kinokette CinemaxX soll faire Löhne zahlen, fordern die Beschäftigten. Jetzt versuchen die Kinobosse, sogar 007 für sich in Stellung zu bringen:

Die CinemaxX AG teilte mit:

„Der von ver.di für das CinemaxX am Potsdamer Platz angekündigte Warnstreik für Sonnabend, 3. November, wird keine Auswirkungen auf den Spielbetrieb haben. CinemaxX wird alles daran setzten, dass seine Gäste einen ungestörten Kinobesuch erleben werden. Auch an allen weiteren CinemaxX Standorten sind keine Störungen des Betriebes durch ver.di Aktionen zu erwarten.

„Es ist außerordentlich bedauerlich, dass ver.di Kinogänger verunsichert und einen Blockbuster wie „Bond“ missbraucht – auf den sich Kinogänger seit Monaten freuen – um unnötig Druck auszuüben. Wir stehen in Verhandlungen und sind uns zwischenzeitlich auch sicher, hier eine Einigung zu finden. Ein Streik würde an dieser Stelle der Verhandlungen einen großen Rückschlag bedeuten, da ver.di damit ganz klar signalisiert, dass ihnen an einem schnellen Abschluss nicht viel liegt“, erklärt Vorstandsvorsitzender Christian Gisy.“

„Die Kette macht riesige Gewinne und die Beschäftigten erwarten nach sechs gescheiterten Verhandlungen endlich ein faires Angebot“, hatte bereits im August Agnes Schreieder von ver.di Hamburg erklärt.

In der Kino-Kette CinemaxX rumort es immer heftiger. Seit Jahresbeginn warten die bundesweit rund 1.800 Beschäftigten auf Lohnerhöhungen.

Die Gewerkschaft fordert die sofortige Erhöhung der Stundenentgelte um 1 Euro und um weitere 10 Prozent im kommenden Jahr. Servicekräfte haben derzeit einen Stundenlohn von 8 €. Darüber hinaus fordert ver.di Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, wie z. B. die Erhöhung des Urlaubs auf 31 Tage für alle. „Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten reale Lohneinbußen hinnehmen müssen. Im Gegenteil, wir brauchen endlich faire Löhne und Arbeitsbedingungen“, forderte Götz Trautmann, Mitglied der ver.di Tarifkommission von CinemaxX.

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