Initiative für zweizügige Primarschulen

Die Schulreform erregt die Gemüter auch weiterhin: Jetzt hat sich eine neue Elterninitiative gebildet. Sie ist nicht gegen Primarschulen, möchte aber, dass diese auch zweizügig eingerichtet werden können. Das Behördenkonzept sieht (bisher) nur drei- und mehrzügige Primarschulen vor.

Die neue Initiative stammt nicht aus den Elbvororten, sondern aus Dulsberg-Nord. Sie lehnt auch nicht die Schulreform ab – sie will nur, dass auch kleinere Grundschulen erhalten bleiben. Wenn Kinder wohnortnah zur Schule gehen sollen, so das Argument, dann müssen eben auch kleinere Standorte eine Chance bekommen. Und an vielen Grundschulstandorten lässt sich – baulich bedingt – keine dreizügige Primarschule unterbringen.

Die angebotene Lösung – Klasse 0 bis 3 an einem Ort, Klasse 4 bis 6 an einem anderen – lehnen die Eltern ab: Sie wollen, dass ihre Kinder eine „richtige“, eine „ganze“ Schule bekommen, an der sie bis zum Übergang auf Stadtteilschule oder Gymnasium bleiben können. Das Argument der Behörde für die größere Mindestzügigkeit ist, dass nur dann in der notwendigen Differenzierungsbreite Unterricht angeboten werden kann, der allen Kindern und ihren Begabungen gerecht wird.

Im Augenblick hat die neue Initiative eine Unterschriftensammlung gestartet. Ob darauf später ein Schritt im Rahmen der Volksgesetzgebung werden soll, ist wohl noch völlig offen. Mehr Infos gibt es hier.

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