Immer mehr Feuerbestattungen

Im Jahr 2011 wurde das größte Investitionsprojekt der Hamburger Friedhöfe und damit auch des Friedhofswesens in Hamburg realisiert: Rund um das historische Krematorium von Fritz Schumacher ist auf dem Ohlsdorfer Friedhof das Hamburger Bestattungsforum Ohlsdorf entstanden. Ein Grund: Die Zahl der Feuerbestattungen nimmt zu.

Die Hamburger Friedhöfe -AöR- greift damit neue Trends in der Bestattungskultur auf, insbesondere die Zunahme der Feuerbestattung und der Wunsch nach immer individuelleren Abschieden. Attraktiv gestaltete Abschieds- und Feierräume, ein Café, ein Kolumbarium sowie eine zeitgemäße Feuerbestattungsanlage erweitern die Leistungspalette für die Bürgerinnen und Bürger. Auch der erhöhten Mobilität in unserer Gesellschaft wird Rechnung getragen: Abschiednahme, Trauerfeier, Einäscherung und Urnenbeisetzung können an einem Tag und an einem Ort stattfinden. Die Baukosten der Anlage lagen bei ca. 23 Millionen Euro.

Wolfgang Purwin (Geschäftsführer Hamburger Friedhöfe -AöR-):

Nicht nur der weltgrößte Parkfriedhof Ohlsdorf wird durch das Hamburger Bestattungsforum Ohlsdorf weiter aufgewertet. Wir sehen dieses Projekt auch als einen Meilenstein mit strategischer Bedeutung für das gesamte Unternehmen. Denn mit dem Bestattungsforum ist es uns gelungen, eine Grundlage für die dauerhafte wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens zu schaffen.

Als Wirtschaftsunternehmen hat sich die Hamburger Friedhöfe -AöR- im Jahr 2011 erneut in einem schwierigen Umfeld behauptet. In den vier Hauptgeschäftsfeldern hat sich das Unternehmen wie folgt entwickelt:

1. Betrieb der Friedhöfe

Der Hamburger Friedhöfe -AöR- obliegt als hoheitliche Aufgabe insbesondere die Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen des Bestattungswesens. Im Geschäftsjahr 2011 sind die Sterbefälle in Hamburg mit 17.060 im Vergleich zum Vorjahr genau gleich geblieben, während die Beisetzungszahlen in der Hansestadt um 400 (ca. 2,4 Prozent) gesunken sind. Das Unternehmen hat mit 7.449 Beisetzungen seinen Marktanteil von rd. 45% im Vergleich zu den kirchlichen und den Bezirksfriedhöfen behaupten können. Die Umsatzerlöse lagen mit 24.065 TEUR etwas höher als im Vorjahr, der Personalbestand lag bei 344 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

2. öffentliches Grün

Der Hamburger Friedhöfe -AöR- obliegt die Unterhaltung der Parkanlagen auf den Friedhöfen in Ohlsdorf und Öjendorf. In 2011 betrug der Zuschuss zum öffentlichen Grün lediglich 3 Mio. EUR. Der nach wie vor nicht ausreichende Zuschuss für diese Aufgabe ist ein wesentlicher Grund für den entstandenen Verlust des Konzerns.

3. Grabpflege

Die Hamburger Friedhöfe -AöR- führt im Auftrag von Privatkunden Grabpflege auf den Friedhöfen in Ohlsdorf und Öjendorf durch. 2011 wurden Umsatzerlöse in der Höhe von 2.875 TEUR errreicht. Tendenziell sind die Grabpflegeaufträge rückläufig.

4. Hamburger Krematorium GmbH

Nach wie vor gibt es einen harten Wettbewerb mit privaten Krematorien im Hamburger Umland. Unter diesen Bedingungen hat die Hamburger Krematorium GmbH in einem kaum wachsenden Markt mit 12.957 Einäscherungen die Zahl der Urnenbeisetzungen in Hamburg übertroffen.

Seit dem 1.1.2010 werden das Krematorium und die Verstorbenenhallen durch die Hamburger Krematorium Gesellschaft als 100%ige Tochtergesellschaft der Hamburger Friedhöfe -AöR-betrieben. Es bestehen zwischen den zu konsolidierenden Unternehmen Geschäftsbesorgungsverträge sowie ein Ergebnisabführungsvertrag. Die Umsatzerlöse der Hamburger Krematorium GmbH sind daher in denen der Muttergesellschaft enthalten.

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