Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung IMK erwartet vom allgemeinen Mindestlohn eine Stabilisierung der Lohnentwicklung in Deutschland. Mit dem Mindestlohn leiste die Politik einen „wichtigen Beitrag zur Regulierung des Arbeitsmarktes“, heißt es im aktuellen IMK-Report.
Der Report befürchtet keine negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung: Es spreche „in Deutschland einiges dafür, dass von diesem Mindestlohn keine gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungseffekte ausgehen“. Im Klartext: Der Mindestlohn ist kein Jobkiller.
Die Wirtschaftswissenschaftler des IMK beziehen sich unter anderem auf eine Studie zum Mindestlohn in den USA. Dort gebe es „nur geringe oder keine statistischen Belege für einen negativen Beschäftigungseffekt“. Ein ähnliches Ergebnis zeigten auch Untersuchungen zur Auswirkung von branchenbezogenen Mindestlöhnen in Deutschland. Das übereinstimmende Ergebnis laut IMK: Die Mindestlöhne in den untersuchten Branchen hatten keine negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung.
Fazit des IMK-Reports: Die Politik leiste mit der Einführung des Mindestlohnes einen wichtigen Betrag zur Regulierung des Arbeitsmarktes. Diese dürfte „die Funktionsfähigkeit des Arbeitsmarktes verbessern und stabilisierend auf die Lohnentwicklung in Deutschland wirken“.
Download IMK-Report 1/2015 „Wirtschaftspolitische Herausforderungen 2015“ (PDF)