Die neuen Milliardenaufträge für Airbus müssen positive Auswirkungen auf die Beschäftigten und die Standorte haben. Der anhaltende Auftragsboom bestätigt eindrucksvoll die vorhandene europäische Arbeitsstruktur und wirtschaftlich hervorragende Position des Unternehmens, meint die IG Metall.
„Die neuen Aufträge sind gut für das Unternehmen und unterstreichen die Wettbewerbsfähigkeit von Airbus. Sie müssen aber auch Sicherheit für die Arbeitsplätze und die Standorte bringen“, sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste, heute in Hamburg. „Power8 ist die falsche Antwort für die Zukunft, Airbus braucht die ganze Mannschaft und alle Standorte.“
Es sei kein Platz für Personalabbau und Werksverkäufe. „Angesichts neuer Milliardenaufträge versteht das doch keiner.“ Man dürfe nicht den Fehler machen, die erfolgreiche Struktur aufs Spiel zu setzen und einem „Boeing-light“ hinterherzulaufen.
Die Gewerkschafterin unterstrich nochmals, dass das Unternehmen aufgefordert sei, weitere Planungen auf den Tisch zu legen. Zudem fehle noch immer eine Fehleranalyse zu den Ursachen der A380-Probleme oder eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zum Verkauf einzelner Werke.
„Das Unternehmen muss mehr liefern, Überschriften alleine reichen nicht!“ Man werde den Eindruck nicht los, dass die zentralen Vorgaben an den betrieblichen Realitäten scheitern. Blankau erwarte auf der Aufsichtsratsitzung Ende Juni Antworten von der Geschäftsleitung. „Die Zukunft von Airbus muss mit den Beschäftigten organisiert werden, nicht auf deren Rücken.“