Der Landesvorsitzende der Hamburger SPD, Ingo Egloff, forderte Bürgermeister Ole von Beust heute auf, endlich zu sagen, welche Zukunftspläne in Bezug auf die HSH-Nordbank bestünden. Angesichts der Verluste aller anderen Landesbankgesellschaften habe der Wähler den Anspruch darauf zu wissen, wie die Zukunft der Landesbank aussehe, so Egloff.
Egloff: „Nachdem wir in Bayern erleben mussten, dass wegen der Kommunalwahl versucht wurde, zu verschleiern, dass der Verlust, der ursprünglich auf 150 Millionen Euro taxiert worden war, tatsächlich 1,9 Milliarden Euro beträgt, erwarte ich vom Bürgermeister und seinem Finanzsenator, dass hier noch vor dem Wahltag Klarheit geschaffen wird.“
Egloff weiter: „In der Kreditwirtschaft wird mit hohen Verlusten bei der HSH-Nordbank gerechnet. Wenn dann die Bilanzpressekonferenz von Anfang Februar auf den 9.April verlegt wird und der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr. Peiner heißt, dann bin ich mir sicher, dass hier der Versuch unternommen wird, etwas vor der Wahl zu vertuschen. Da nützt es auch nichts, dass der Bürgermeister erklärt, es werde ‚alles geprüft‘.“
Das Geschäftsjahr endete am 31.12.2007. Nach den Rechnungslegungsvorschriften IAS/IFRS müssten Verluste gleich ausgewiesen werden.
„Davor haben die Herren augenscheinlich Angst, der Öffentlichkeit vor der Wahl reinen Wein einzuschenken. Hamburg ist aber der größte Einzeleigentümer und deshalb gibt es einen Anspruch auf Klarheit, und zwar vor der Wahl“, so Egloff.
Der SPD-Chef erinnerte daran, dass auch der SPD-Bürgermeisterkandidat, Michael Naumann, Ole von Beust in den vergangenen Tagen wiederholt aufgefordert hat, die „Karten auf den Tisch zu legen“. Egloff: „Das Schweigen des Bürgermeisters lässt nichts Gutes vermuten.“