Die Abberufung von HSH-Nordbank-Chef Dirk Jens Nonnenmacher hat jetzt auch der SPD-Obmann im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) HSH Nordbank, Thomas Völsch, gefordert.
„Es ist jetzt eine rote Linie überschritten. Der Fisch stinkt vom Kopf her“, sagte Völsch. Er übte in diesem Zusammenhang auch Kritik an der Entscheidung des Hamburger Senats, der sich in der Amtszeit des Bürgermeisters von Beust und Finanzsenators Freytag aus dem Aufsichtsrat der Bank zurückgezogen hatte.
Bei seiner Kritik an Nonnenmacher bezog sich Völsch auf Berichte, nach denen jetzt ein dritter Top-Manager der HSH Nordbank Opfer einer Intrige geworden ist – die den Berichten nach von der Bank selbst inszeniert wurde.
„Herr Nonnenmacher hat seinen Laden ganz offensichtlich nicht im Griff. Die Sanierung der Bank und erste Hoffnungsschimmer für eine Konsolidierung des Unternehmens werden gefährdet, wenn ständig neue Skandale produziert werden. Die HSH Nordbank kann es sich in ihrer derzeitigen Situation nicht leisten, weiteres Vertrauen zu verlieren. Sie braucht an ihrer Spitze einen Neuanfang“, sagte Völsch.
Nicht nur aufgrund angeblicher Intrigen gegen führende Beschäftigte der Bank steht Nonnenmacher unter Druck. Zeugen und Sachverständige des PUA hatten zuletzt mündlichen und schriftlichen Darstellungen der Bank und ihres Vorstandsvorsitzenden widersprochen, als es um zweifelhafte Transaktionen wie „Omega“ und „St. Pancras“ ging.