Aus Sicht der SPD handelt es sich bei dem Vorstoß der Jungen Union, den Horner Kreisel in „Platz des Mauerfalls“ umzubenennen, um eine Verlängerung des Sommerlochs.
Der Horner Kreisel, eigentlich in Hamm gelegen, ist die Auffahrt zur A 24 und die Verbindung zwischen Horn und Hamm. Bis zu 80.000 Autofahrer fahren täglich über den Horner Kreisel. Seit dem Umbau im Jahr 2005 handelt es sich eigentlich auch nicht mehr um einen Kreisel, sondern um eine Ampelkreuzung. Was die JU hier mit einem der wichtigsten Kapitel der deutschen Geschichte verknüpfen möchte, ist eine Verkehrsinsel.
SPD-Fraktionsvorsitzender Hansjörg Schmidt, selbst gebürtiger Horner zu dem Vorstoß: „Zur Ehrung des Aufstands der Bürger gegen die sozialistische Diktatur in der ehemaligen DDR eine Verkehrsinsel umzubenennen, halte ich in Anbetracht der Bedeutung des Themas nicht für angemessen.“ Ein Platz sollte Ort der Kommunikation sein. Erst recht, wenn es sich um einen Platz des Gedenkens handelt. „Auf dem Horner Kreisel findet die Kommunikation allenfalls mit der Hupe statt.“ Aus Sicht der SPD sollte ein besserer Ort für dieses Gedenken in Hamburg gefunden werden.
„Seit über 70 Jahren heißt diese Verkehrsinsel Horner Kreisel, lassen wir es auch die nächsten 70 Jahre dabei und beenden jetzt bitte das Sommerloch.“, so Schmidt weiter.
Anm.d.Red.: Wie wär’s denn mit ‚Platz der himmlischen Einfalt‘?
Recht hat er, der Hansjörg Schmidt. Da wollten nur ein paar JUler in der“Bild“ genannt werden. Dafür ist sowohl der Hammer Kreisel als auch das Thema Mauerfall zu schade.