Hoher Krankenstand: Stressfaktoren abbauen!

Der Krankenstand in Hamburg steigt und die psychischen Erkrankungen liegen weiterhin auf Platz Eins. „Den Hamburger Beschäftigten wird es zu viel“, sagt Katja Karger, Vorsitzende des DGB Hamburg. Die Krankenzahlen der Techniker Krankenkasse seien alarmierend. „Überstunden, ständige Erreichbarkeit, unsichere Arbeitsverhältnisse, Befristung, Teilzeit, geringes Gehalt – das sind die Bedingungen, unter denen viele Hamburger arbeiten – und leiden“, so Karger.

Betriebe müssten die Belastung ihrer Beschäftigten endlich wahr und ernst nehmen, fordert die Vorsitzende des DGB Hamburg. Als ein erster, aber wichtiger Schritt könne eine Gefährdungsanalyse durchgeführt werden. Auch der DGB Index Gute Arbeit, bei dem Belastungsfaktoren abgefragt werden, sei ein hilfreiches Instrument, um die Stress-Situationen auf der Arbeit zu identifizieren und dann gezielte Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, so Karger.

Im vergangenen Jahr lag nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) der Krankenstand in Hamburg bei durchschnittlich 4,2 Prozent. Dies entspricht einer Fehlzeit von rund 15,5 Tagen pro Erwerbsperson – 1,3 Prozent mehr als im Jahr 2012. Der Bundesdurchschnitt liegt bei knapp 14,7 Tagen pro Person. Bei Depressionen und Belastungsstörungen belegten die Hamburger laut TK auch im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 3,3 Tagen den Spitzenplatz in Deutschland und bewegten sich damit auf dem Vorjahresniveau. Bundesweit lagen die Fehlzeiten im Jahr 2013 aufgrund dieser Diagnosen bei 2,5 Tagen je Erwerbsperson.

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