Im Oktober 2011 haben Uni-Präsidenten Dieter Lenzen und Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) die Hochschulvereinbarung unterschrieben. In der Vereinbarung werden einige Verbesserungen für die Uni Hamburg festgeschrieben – sie bleiben aber weit hinter dem zurück bleibt, wofür im „Kampf um die Zukunft“ 2011 gekämpft wurde, sagt der AStA.
Luise Günther, Vorsitzende des Allgemeinen Studierenden Ausschuss der Uni Hamburg (AStA), dazu: „Die letztes Jahr beschlossene Hochschulvereinbarung war ein riesen Einschnitt in die Finanzierung der Universität und in die Qualität von Lehre und Forschung.“ Klare Zusagen zur Finanzierung von dem politischen Senat oder der Behörde für Wissenschaft und Forschung sind bis jetzt nicht beim Präsidium der Uni angekommen. „Wenn nicht bald konkrete Zusagen kommen, stellt das einen weiteren Skandal dar“, so Günther weiter.
Nach dem lauten Protest im letzten Jahr aus den Hamburger Hochschulen und weiteren Protesten aus den Bereichen Kultur und Soziales muss der politische Senat erkennen, dass die Priorität auf die Ausfinanzierung dieser Bereich gelegt wird und nicht auf die Einhaltung der Schuldenbremse. Für die Beantwortung der Krise müssen Gelder in die Bildung fließen, wie auch die Minister festgestellt haben, die Ende April im Bukarest zu einer Bologna-Folgekonferenz zusammen gekommen waren. „Mit dieser finanziellen Situation ist das Betreiben von entwicklungsorientierter Wissenschaft erschwert“, sagt Martin Riecke, AStA-Referent für Hochschulpolitik.
In der Hochschulvereinbarung wird unter anderem auch festgelegt, dass die Universität ausreichend Masterplätze für weiterstudierwillige Bachelor-Absolvent*Innen bereitstellt. Aussagen zu rechtlichen und finanziellen Lösungen fehlen noch gänzlich oder kommen nur spärlich von Seiten des politischen Senats. Der AStA fordert weiterhin Masterplätze für alle. Das bedeutet, dass der Regelstudiengang mindestens 10 Semester beträgt und mit dem Master abgeschlossen wird. Der Bachelorabschluss bleibt eine Möglichkeit für ein frühzeitiges beenden des Studiums, wenn das von den Studierenden gewünscht wird.
Indi Kryg, AStA-Referentin für Hochschulpolitik dazu: „Auch wenn die Hochschulvereinbarung weit hinter dem zurückbleibt, was wir im Kampf um die Zukunft gefordert haben, ist die Vereinbarung zum Übergang von Bachelor zu Master eine sinnvolle und weitreichende Zusage, die unbedingt umgesetzt werden muss.“
Domenica Winkler, ebenfalls AStA-Referentin für Hochschulpolitik: „Wir begrüßen, dass nach langen Diskussionen, die Uni Hamburg und der Senat dem staatsorganisierten Studienabbruch durch den Bachelor ein Ende setzen wollen. Durch das Wegfallen der Selektionsschranke zwischen Bachelor und Master, wird dem Studieren ein erheblicher Teil an Druck genommen.“