Hochschulen: Frauen unterrepräsentiert?

In der Vergangenheit waren Hamburgs Hochschulen in Fragen der Gleichberechtigung von Frauen und Männern beispielhaft. Nach einer Reihe von Umstrukturierungsmaßnahmen durch den Beust-Senat sei dies aber offenbar vorbei, meint die GAL und will mit einer Großen Anfrage Klarheit schaffen.
Die GAL-Fraktion geht mit ihrer heute eingereichten Großen Anfrage der Frage nach, wie sich die Gleichstellung von Frauen und Männern an den Hamburger Hochschulen in den letzten Jahren entwickelt hat. Ein wichtiger Punkt ist dabei, welche Auswirkungen die Umstrukturierungsmaßnahmen seit 2003, wie etwa die Neugliederung der Hochschulen in Fakultäten, auf die Gleichstellung von Frauen und Männern haben.

Dr. Heike Opitz, wissenschaftspolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion: „Senator Dräger beteuert oft, dass die Gleichstellung von Männern und Frauen ein wichtiges Thema ist. Das muss sich in der Realität beweisen.“

Obwohl die Hamburger Verfassung die Gleichstellung als Aufgabe der Staatsgewalt definiert (Artikel 3), könne keinesfalls von einer gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an allen gesellschaftlichen Bereichen gesprochen werden. Dr. Verena Lappe, frauenpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion meint: „Die Hochschulen waren in Sachen Gleichstellung in der Vergangenheit beispielhaft. Das scheint vorbei zu sein. Deshalb wollen wir mit unserer Großen Anfrage Klarheit schaffen.“

„Beteuerungen allein sind zu wenig. Wenn sich tatsächlich negative Auswirkungen der Politik der letzten Jahre feststellen lassen, muss umgesteuert werden“, ergänzt Heike Opitz.

Bereits 2003 hatte die GAL diese Thematik mit der Drucksache 17/3332 abgefragt. Damals musste festgestellt werden, dass Frauen erheblich unterrepräsentiert waren, nicht zuletzt in den zentralen Gremien wie zum Beispiel den Präsidien der Hochschulen.

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