Im HHLA-Zwischenbericht für das 1. Halbjahr 2013 wird dokumentiert: Die HHLA bleibt auf Wachstumskurs bei Umschlag und Transport.
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat ihren Containerumschlag im ersten Halbjahr 2013 um 6,8 % auf 3,8 Mio. Standardcontainer (TEU) gesteigert. Auch die Transportmengen der HHLA-Transportgesellschaften im neu strukturierten Segment Intermodal haben mit einem Plus von 21,8 % auf 581 Tsd. TEU deutlich zugelegt. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg bereinigt um Einmaleffekte leicht an, blieb jedoch wegen anhaltender Aufwendungen für Modernisierung und Umstrukturierung sowie den Belastungen durch das Hochwasser hinter der Mengensteigerung zurück. Der Konzernumsatz wuchs um 1,6 % auf 575,2 Mio. €.
„Die Hamburger Hafen und Logistik AG hat sowohl im Containerumschlag als auch im Containertransport deutliche Mengensteigerungen erzielt und damit ihre Marktposition ausgebaut. Das ist vor dem Hintergrund weiterhin schwieriger Rahmenbedingungen sehr beachtlich. Dass die Entwicklung von Umsatz und Ergebnis die Steigerung der Transportmengen nicht vollständig nachvollzogen hat, ist entscheidend auf diese Rahmenbedingungen zurückzuführen. So müssen wir zum Beispiel wegen der weiterhin ausstehenden Fahrrinnenanpassung der Elbe einen deutlichen Zusatzaufwand betreiben. Das Mengenwachstum bestätigt aber unsere Strategie, eine führende Position bei Leistung und Technologie unserer Terminals mit hochproduktiven eigenen Hinterlandsystemen zu verbinden“, sagte der HHLA-Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters.
Führende Position bei Ostseeverkehren gestärkt
Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen – einer nur moderat wachsenden Weltkonjunktur, der weiterhin ausstehenden Fahrrinnenanpassung der Elbe, temporärer Betriebseinschränkungen des Nord-Ostsee-Kanals – steigerten die Containerterminals der HHLA in Hamburg und Odessa ihr Umschlagvolumen deutlich. Bei einem insgesamt leicht rückläufigen Containerumschlag in den nordeuropäischen Häfen wuchs das Umschlagvolumen auf den HHLA-Containerterminals um 6,8 % auf 3,8 Mio. Standardcontainer (TEU). Damit konnte die HHLA ihren Marktanteil weiter ausbauen. Dieser Erfolg ist im Wesentlichen auf den kräftigen Anstieg der europäischen Zubringerverkehre (Feeder) in die Ostsee um 12,6 % sowie die deutliche Erholung der Fernostverkehre zurückzuführen. Diese stiegen im ersten Halbjahr 2013 um 8,5 %. Auch der HHLA Container Terminal Odessa konnte sein Umschlagvolumen stark ausweiten. Etwas unterhalb der Umsatzentwicklung blieb die Ergebnisentwicklung. Das Betriebsergebnis (EBIT) im Segment Container nahm im Vorjahresvergleich um 3,0 % auf 68,8 Mio. € zu. Hier machen sich allgemeine Kostensteigerungen, der Modernisierungsaufwand am Container Terminal Burchardkai, der höhere Anteil
margenschwächerer Feederverkehre sowie die wegen der weiterhin ausstehenden Fahrrinnenanpassung der Elbe erforderlichen operativen Zusatzkosten bemerkbar.
Erfolg mit neuen Transportangeboten in Deutschland
Die Bahngesellschaften Metrans und Polzug sowie die Lkw-Spedition CTD haben ihre Marktanteile im ersten Halbjahr 2013 weiter ausgebaut. Mit einem Plus von 21,8 % konnte das Transport- volumen dieser Gesellschaften in einem insgesamt aufkommensschwächeren Marktumfeld deutlich gesteigert werden. Dazu trugen vor allem die neuen Verbindungen nach Österreich und Deutschland sowie zu den polnischen Seehäfen bei. Der zu Beginn des Jahres 2013 in Betrieb genommene Metrans-Hub-Terminal im tschechischen Ceska Trebova ergänzt das Intermodalnetz und entlastet die Metrans-Drehscheibe Prag. Die Umsatzentwicklung der fortgeführten Gesell- schaften lag deutlich über dem Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg ebenfalls, wurde aber in seiner Dynamik durch die Anlaufkosten für den Netzausbau und die neuen Verbin- dungsangebote sowie das extreme Hochwasser im Mai und Juni gebremst.
Prognose für Umsatz und EBIT unverändert.
Die HHLA hat im ersten Halbjahr den Containerumschlag und den Containertransport ihrer fortgeführten Gesellschaften gesteigert. Angesichts der anhaltenden Belastungen durch die aktuellen Rahmenbedingungen war dafür allerdings ein höherer Leistungseinsatz notwendig. Daher lässt die HHLA ihre Prognose für Umsatz und Betriebsergebnis (EBIT) für das Gesamtjahr 2013 unverändert. Die HHLA rechnet mit einem Konzernumsatz zwischen 1,1 Mrd. € und 1,2 Mrd. € und einem Betriebsergebnis in einer Bandbreite von 155 Mio. € bis 175 Mio. €, wobei ohne wesentliche Fortschritte bei den Restrukturierungsprozessen ein Ergebnis in der unteren Hälfte der Bandbreite zu erwarten ist. Für den Containerumschlag im Gesamtjahr 2013 ist ein leichtes einstelliges Wachstum zu erwarten.