Ernste Spiele mit dem Ungewissen:
Hartmut Lange liest aus „Der Therapeut“
Montag, 03.03.08, 20.00 Uhr,
Literaturhaus, Schwanenwik 38
Die magische Anziehungskraft des Wassers spielt in Hartmut Langes Novellen eine geheimnisvolle Rolle. Diesmal sind es zwei Seen im Berliner Südwesten, verschwiegene Gewässer mit ungeahntem Sog: ideale Orte, um zu verschwinden oder jemanden verschwinden zu lassen. Wieder einmal hat Hartmut Lange, der als Wiederentdecker der Novelle bekannt wurde, seelische Untiefen vermessen und ein faszinierendes Verwirrspiel im Grenzbereich menschlichen Handelns und Denkens inszeniert. „Geradezu obsessiv geht es in Langes Novellen um den Einbruch des Rätselhaften und Ungewohnten in die Alltagswelt …“ (Rheinischer Merkur). „In Hartmut Langes Werk wird der Leser von der Ahnung gestreift, wie fragil unsere Lebenskonstruktionen sind und wie millimetergenau wir uns in der Spur des Normalen bewegen müssen, um nicht in den Sog der Abgründe um uns herum zu geraten“. (Monika Maron)
Hartmut Lange, geb. 1937 in Berlin-Spandau, studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie. Lebt in Berlin und Italien. 1965 verließ er während eines Jugoslawienaufenthalts die DDR. Er schreibt Dramen, Essays, Prosa. Zahlreiche Veröffentlichungen und Preise (u.a. Gerhart Hauptmann-Preis, 1968; Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 1998; Italo-Svevo-Preis 2003; Preis der LiteratourNord 2004).
Alexander Häusser moderiert