Handball-WM: Sportsenatorin schläft

HANDBALL.jpg„Während der deutsche Handball sich seinem größten Triumph seit fast 30 Jahren nähert, schläft die Hamburger Sportsenatorin offenbar tief und fest.“ – Mit diesen Worten hat der SPD-Sportpolitiker Jürgen Schmidt auf die Nachricht reagiert, es werde im Rahmen der laufenden Handball-WM keine öffentlichen Übertragungen der Spiele in Hamburg geben.

„Nach der Euphorie im Rahmen der Fußball-WM verpasst der Senat, einen weiteren Treffer im Sinne der Sportstadt Hamburg zu setzen“, sagte Schmidt. In Dortmund etwa haben bereits Tausende die Handballspiele im Rahmen von „public-viewing“ verfolgen können.

„Ich fordere die verantwortliche Senatorin auf, jetzt schnellstens Nägel mit Köpfen zu machen. Sie muss prüfen, in wieweit etwa in der Alsterdorfer Sporthalle oder an anderen geeigneten Stellen Donnerstag, Sonnabend und Sonntag die Spiele der Finalrunde gezeigt werden können.“

Schmidt warf dem Senat bei diesem Thema „unsaubere Öffentlichkeitsarbeit“ vor. Er verkaufe die Übertragung von zwei Spielen in einer Konferenzschaltung ohne deutsche Beteiligung in einem Musikclub als „public viewing“ – „das ist entschieden zu wenig“, sagte Schmidt. Noch in der heute veröffentlichten Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des Abgeordeten heißt es dem gegenüber: „Nach Prüfung der organisatorischen, finanziellen sowie technischen Rahmenbedingungen ist von einem public viewing Abstand genommen worden.“ – „Was stimmt jetzt? Das kleine Karo oder Fehlanzeige? Und was macht der Senat jetzt?“, will Schmidt wissen. Es dränge sich der Verdacht auf: „Der Senat hat die Handball-WM verpennt – oder das Interesse der sportbegeisterten Öffentlichkeit völlig unterschätzt.“

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.