Mangelhafter Brandschutz und Sanierungsstau, defekte Dächer und Fassaden: Hamburgs Hochschulen werden zur Dauerbaustelle. Insbesondere die Mängel beim Brandschutz gefährden die Studierenden, kritisieren die Abgeordneten Barbara Brüning und Jan Quast (beide SPD).
Wie es aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Jan Quast und Barbara Brüning (Drs. 18/5291) hervorgeht, bestehen an Hamburger Hochschulen weiterhin erhebliche Sanierungsrückstände und Brandschutzmängel.
Allein für das Geomatikum sind Sanierungsmaßnahmen für 48 Millionen Euro u.a. für die Fassadensanierung anhängig. Fünf Millionen Euro werden alleine für Brandschutzmaßnahmen kalkuliert.
Die lange bekannten Brandschutzmängel im Philosophenturm sind immer noch nicht behoben, sie sollen im Rahmen der Grundinstandsetzung des Gebäudes behoben werden. Doch wann mit der Grundinstandsetzung begonnen werden soll, ist unklar. Die geschätzten Kosten für die Sanierung des Gebäudes und Behebung der Brandschutzmängel liegen bei insgesamt 39 Millionen Euro.
Für die Gebäude der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Bergedorf belaufen sich die Kosten für Sanierungsmaßnahmen auf 12,3 Millionen Euro. Auch hier ist die Behebung der Brandschutzmängel noch nicht abgeschlossen.
Unklar ist die Zukunft der bisherigen Zoologie-Gebäude am Martin-Luther-King-Platz. Geplant war der Umzug nach Klein-Flottbek. Über eine notwendige Sanierung des Altgebäudes und Angaben zur beabsichtigten Nachnutzung schweigt der Senat sich aus.
Jan Quast und Barbara Brüning kritisieren, dass der Senat die Beseitigung der Brandschutzmängel immer weiter aufschiebe: „Die Sicherheit der Studierenden und Bediensteten der Hochschulen hat erste Priorität. Der Senat muss nach jahrelangen Abwarten jetzt endlich handeln.“