„Hamburger Appell gegen den Befristungswahn“ veröffentlicht

Mit einem „Hamburger Appell gegen den Befristungswahn“ macht die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zum Jahresende erneut auf die zunehmende Befristungsproblematik in der Hansestadt aufmerksam. Über 60 Betriebs- und Personalratsvorsitzende aus dem Hamburger Dienstleistungssektor haben den Appell als Erstunterzeichner unterschrieben.

Die Anzahl befristet Beschäftigter in Hamburg nimmt weiter zu. Mittlerweile arbeitet jeder achte Hamburger nach Angaben des Statistikamts Nord in einem Zeitvertrag. Die Freie und Hansestadt Hamburg ist als Bundesland mit Spitzendereiter bei befristeten Arbeitsverhältnissen. Mit dem Projekt (UN)BEFRISTET versucht ver.di Hamburg seit Mitte des Jahres auf die hohe Anzahl von Zeitverträgen und deren Auswirkungen auf die Betroffen hinzuweisen.

„ Unsicherheit am Arbeitsplatz und Probleme bei der Familien- und Lebensplanung sind Schwierigkeiten mit denen viele Befristete zu kämpfen haben“, sagt ver.di Landesleiter Berthold Bose. „Mit unserem Appell wollen wir auf die hohe Befristungsquote in der Stadt aufmerksam machen und gleichzeitig ein Umdenken bei Politik und Wirtschaft einfordern.“

Das Teilzeit – und Befristungsgesetz lässt nach wie vor die Möglichkeit, Ketten- und sachgrundlose Befristungen als prekäre Beschäftigungsform zu missbrauchen. Dazu Berthold Bose: „Solange der Gesetzgeber für keinen Rückgang bei Zeitverträgen sorgt, fordern wir von allen Arbeitgebern in Hamburg betrieblichen und tariflichen Regelungen zum Rückgang dieser prekären Beschäftigungsform zuzustimmen“.

Als Erstunterzeichner haben bereits über 60 Personal- und Betriebsratsvorsitzende aus dem Hamburger Dienstleistungssektor unterschrieben. Darunter Unternehmen wie Asklepios, die Deutsche Post AG, SAGA GWG und die KITA ELBKINDER.

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