Hamburg verschenkt Bundesgelder

VIEL_GELD.jpegWeil die Sozialbehörde nicht über die bundesweit geförderten Mehrgenerationenhäuser informiert, verschenkt Hamburg Bundeszuschüsse, meint die GAL. Bundesweit haben sich 800 Träger für das Programm beworben – in Hamburg nur vier.

Die Information der Sozialbehörde über Fördergelder des Bundes für Mehrgenerationenhäuser ist mangelhaft. Deshalb verschenkt Hamburg diese Möglichkeit der Förderung aus Bundesmitteln. Das kritisieren die GAL-Bürgerschaftsabgeordneten Christiane Blömeke und Martina Gregersen.

Weder im Internetangebot der Behörde noch unter den Pressemitteilungen findet sich irgendein Hinweis die auf das Bewerbungsverfahren für die Förderung von Mehrgenerationenhäusern. Das Ergebnis: Nur vier Hamburger Träger haben sich für das Aktionsprogramm beworben, während aus dem gesamten Bundesgebiet rund 800 Bewerbungen eingegangen sind.

„Nahezu wöchentlich verkündet die Sozialbehörde Besuche der Senatorin in diversen Einrichtungen. Doch wenn Hamburg von Bundesmitteln profitieren könnte, ist die Behörde zu träge, um Informationen an die Öffentlichkeit zu geben“, sagt Blömeke. „Hamburg hat doch kein Geld zu verschenken.“ Martina Gregersen ergänzt: „ Senatorin Schnieber-Jastram kündigt häufig an, sie wolle die Begegnung der Generationen fördern. Aber wenn es Geld gibt, schläft sie.“

Das Aktionsprogramm der Bundesregierung sieht vor, insgesamt 439 Mehrgenerationenhäuser in Deutschland zu fördern .Dabei soll es fünf Jahre lang jährlich pro Mehrgenerationenhaus 40.000 Euro geben. Die erste Ausschreibungsphase ist am 20. September zu Ende gegangen und bereits im Oktober sollen die ersten 50 Häuser gefördert werden.

Mehrgenerationenhäuser sind offene Tagestreffpunkte für Jung und Alt, in denen vielfältige Aktivitäten und Serviceangebote möglich sein sollen. Ein zentraler Begegnungsraum ist Voraussetzung für die Bewilligung der Förderung. Die Einrichtungen können praktische Hilfe bei der Kinderbetreuung anbieten, machen Angebote im Rahmen der Gesundheitsförderung, fördern die Weitergabe von Erfahrungen und Kompetenzen der Älteren an die nachfolgende Generation und sind offen für alle Menschen des Stadtteils.

Mit einer kleinen Anfrage hakt die GAL nun nach.

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