Hamburg tut zu wenig für den Musikstandort. So lautet das Ergebnis des gestrigen Hearings der GAL-Bürgerschaftsfraktion zur Zukunft der Musikstadt Hamburg. Alle Expertinnen und Experten bekräftigten, dass Hamburg im nationalen und internationalen Vergleich in den letzten Jahren stark verloren hat.
„Hamburg ist als Musikstandort ins Hintertreffen geraten. Wir spielen nicht mehr die erste Geige im Standortwettbewerb“, so Farid Müller, Sprecher für junge Kultur und Musik der GAL-Fraktion.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hearings erinnerten daran, dass noch vor wenigen Jahren Hamburg die unbestrittene Nummer ein in Sachen Musik gewesen sei. Alle wichtigen Verbände, zahlreiche Plattenfirmen und Bands seien hier ansässig gewesen. Das habe sich radikal verändert.
Prof. Udo Dahmen, Leiter der Popakademie Baden-Württemberg stellte in seinem Einführungsvortrag die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Popwirtschaft vor. Dazu gehört eine exellente Nachwuchsförderung und Ausbildung sowie eine Vernetzung zwischen Künstlern, Tonträgern und Musikclubs. Er wies auch darauf hin, dass mit Verlagen, Produzenten, Anwälten und vielen anderen die Wertschöpfung aus Popmusik sehr beträchtlich sei.
„Noch ist Hamburg nicht verloren. Was wir jetzt brauchen sind mehr Förderung, mehr Konzepte und mehr Elan. Vor allem aber brauchen wir mehr Aufmerksamkeit vom Senat für diesen völlig vernachlässigten Wirtschafts- und Kulturzweig“, so Müller.