Der SPD-Schulexperte Wilfried Buss hat die Bewertung des Bildungsmonitors 07 der Initiative Neue Marktwirtschaft durch die CDU und Schulsenatorin Dinges-Dierig als „neuen Versuch behördlich-parteilicher Volksverdummung“ bezeichnet. „Die Schulbehörde verfährt nach dem bekannten Schema: Wo es Erfolge gibt, ist das ein Verdienst des Senats. Und bei den Schwachstellen sind andere verantwortlich“, sagte Buss.
Er erkenne Erfolge in Einzelbereichen des Rankings durchaus an, betonte der SPD-Politiker. Die Gesamtbewertung gebe aber „keinen Grund zur Lobhudelei“.
Hamburg belegt beim Bildungsmonitor 2007 den achten Platz – hat sich aber gegenüber der Wertung 2006 um vier Plätze verschlechtert. Im wichtigen Dynamikranking, das Rückschlüsse auf die aktuelle Politik zulasse, habe sich Hamburg zwischen 2004 und 2007 zwar nach Punkten verbessert (um 4,1 Punkte) – allerdings reicht das nur zum 16. und letzten Platz der Länderwertung.
„Das bedeutet: Hamburg kommt nicht hinterher. Hamburg verdankt bei der Gesamtwertung seinen aktuellen Platz im Mittelfeld einer vergleichsweise guten Ausgangsposition. Die ist zwangsläufig Resultat der Arbeit in der Vergangenheit. Mit Blick auf die schlechte Bewertung der Dynamik in Hamburg ist aber zu befürchten, dass nach Platz vier im vergangenen und Platz acht im laufenden Jahr bald ein Platz im hinteren Drittel droht. Für die von CDU und Senatorin zur Schau gestellte Selbstzufriedenheit ist also kein Grund gegeben. Dass beide auf die vermeintlichen Erfolge der Studie verweisen, aber nicht verraten, wo man sie einsehen kann, mag jeder für sich bewerten“, sagte Buss.
Hier der Link zum Gesamtranking und zur Studie:
http://www.insm-bildungsmonitor.de/dyn_hamburg.html