Hamburg: 1. Bruno-Trentin-Forum

Europapolitische Themen stehen im Mittelpunkt einer Bruno-Trentin-Forum genannten Veranstaltung, die der DGB Nord und die italienische Gewerkschaftseinrichtung INCA-CGIL am 9. September von 15.30 bis 18.30 Uhr im Hamburger italienischen Kulturinstitut organisieren. Bruno Trentin, der 2007 starb, war einer der bedeutendsten italienischen und europäischen Gewerkschaftsführer nach dem 2.Weltkrieg und zuletzt auch Mitglied des Europäischen Parlaments.

Für das Forum am Mittwoch, an dem Deutsche und Italiener teilnehmen, konnten DGB und INCA-CGIL mit dem Italiener Emilio Gabaglio einen der bedeutendsten Generalsekretäre des Europäischen Gewerkschaftsbundes gewinnen. Gabaglio wird sich mit der Frage beschäftigen, ob das soziale Europa noch eine Zukunftsperspektive hat. Der frühere Europaparlamentarier aus den Niederlanden Jan Cremers befasst sich mit der demokratischen Entwicklung Europas. Dirk Bergrath von der internationalen Abteilung der IG Metall redet über die Wirtschafts- und Finanzkrise als Herausforderung für transnationale gewerkschaftliche Zusammenarbeit.

Die einzelnen Statements werden abgeschlossen mit einer Podiumsdiskussion zur Frage „Hat der Kapitalismus in Europa ohne soziale Dimension eine Chance“, an der auch der deutsche Verleger von Bruno Trentin, der Hamburger Jürgen Bischoff, teilnimmt.

DGB Nord-Chef Peter Deutschland äußerte sich im Vorfeld sehr zufrieden über die Veranstaltung. Man habe mit den Referenten und Teilnehmern an der Podiumsdiskussion Spitzenleute gewinnen können, die die europapolitische Diskussion nicht nur in den Gewerkschaften voranbringen können. So habe auch eine Hamburger Gesamtschule die Teilnahme von einigen Schülerinnen und Schülern angekündigt.

Er zeigte sich im Vorfeld der Veranstaltung erleichtert darüber, dass mit Dr. Willy Buschak ein Einsatz für den erkrankten DGB Nord-Sprecher Alfons Grundheber-Pilgram gefunden wurde, der durch die Veranstaltung leiten wird. Buschak war in den Neunzigerjahren politischer Sekretär beim Europäischen Gewerkschaftsbund und später stellvertretender Direktor der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in Dublin. Heute ist er für europapolitische Themen beim DGB in Sachsen zuständig.

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