Beim Neubau der HafenCity-Universität gibt es weiterhin jede Menge Unklarheiten. Die SPD beantragt deshalb eine kurzfristige Befassung im Wissenschaftsausschuss der Bürgerschaft.
Nachdem die Wissenschaftssenatorin heute in einer Pressemitteilung versucht, Unklarheiten und Irritationen über die Planungen für den HCU-Neubau zu entkräften, sieht die Hochschul-Expertin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Dr. Dorothee Stapelfeldt, unveränderten Informationsbedarf. Die SPD werde deshalb in der morgigen Sitzung des Wissenschaftsausschusses beantragen, dass sich der Ausschuss kurzfristig mit dem Thema befasst. So erhielte die Senatorin die Gelegenheit, ihr Konzept für den HCU-Neubau zu erläutern. Diese Selbstbefassung könne dann in der Sitzung des Wissenschaftsausschusses am 19. Februar erfolgen.
„Natürlich braucht die HafenCity-Universität dringend ein eigenes, Identität stiftendes Gebäude. In dieser grundsätzlichen Einschätzung gibt es überhaupt keinen Dissens. Es soll auch möglichst zu keinen weiteren zeitlichen Verzögerungen kommen, denn die Anfang 2006 gegründete Hochschule soll jetzt erst, ca. 6 Jahre nach ihrer Gründung, ein eigenes Gebäude bekommen. Es muss aber auch sicher gestellt sein, dass dieses Gebäude den Anforderungen für eine zukunftsorientierte Arbeit in Forschung und Lehre genügt und in dieser Frage haben die widersprüchlichen Aussagen von Senatsseite Unsicherheiten geschürt“, betont Stapelfeldt.
Auch die Kleine Anfrage des SPD-Hochschulpolitikers Philipp-Sebastian Kühn wurde vom Senat mindestens missverständlich beantwortet: „Wie kann die Anzahl der geplanten Büros in der HCU nun plötzlich fast doppelt so hoch (123) sein wie in der Antwort auf meine Kleine Anfrage (65)? Und selbst wenn die neuesten Aussagen der Wissenschaftssenatorin nun stimmen sollten, wird die HCU nur sehr knapp bemessene Räumlichkeiten und keine Wachstumsperspektiven haben“, so Kühn.