ver.di veranstaltet am morgigen Donnerstag 12. Mai in Hamburg eine Fachtagung zu psychischen Belastungen in der Altenpflege
Am Donnerstag, den 12. Mai veranstaltet die Fachkommission Altenpflege der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im Hamburger Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof eine Tagung unter dem Motto „Gute Arbeit ohne Stress – Psychische Belastungen in der Altenpflege“.
Eingeladen sind Betriebs- und Personalräte aus der Hamburger Altenpflege um mit Fachreferenten über psychischen Belastungen der Beschäftigten in der stationären und ambulanten Altenpflege zu diskutieren.
Als Referentinnen und Referenten sind eingeladen:
Dietmar Erdmeier, ver.di Bundesverwaltung, Bereich Gesundheitspolitik, Berlin
Hartmut Genz, Referent für die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, Hamburg
Änne Hildebrandt, Beratungsstelle PAG-Perspektive Arbeit und Gesundheit, Hamburg
Zu den Hintergründen
Die Arbeitsbedingungen in der Altenpflege verursachen laut einer aktuellen Studie des Wissenschaftlichen Institutes der AOK Stress und belasten häufig die Psyche der Beschäftigten. Fast 17 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage bundesweit, in Hamburg sogar 22 Prozent, haben ihre Ursache laut der Studie in psychischen Erkrankungen. Personalmangel, Überstunden und das „Holen aus dem Frei“ sind nur einige Faktoren, die ursächlich für diesen Zustand sind.
Neue Anforderungen an die Pflegekräfte durch die Einführung des neuen Pflegebegriffes ab 1. Januar 2017 machen es daher dringend notwendig, dass die Gesundheit der Beschäftigten in der ambulanten und stationären Pflege durch konkrete Maßnahmen des Gesetzgebers und der Tarifvertragsparteien geschützt wird.
Dazu will ver.di mit der Fachtagung den betrieblichen Interessenvertretungen das notwendige Wissen und die Instrumente zur Verfügung stellen.
„Am 12. Mai 2016 findet der Internationale Tag der Pflege statt. In diesem Zusammenhang wollen wir deutlich machen, dass die Beschäftigten in der stationären und ambulanten Altenpflege täglich gute Arbeit für die Bewohner und Patienten leisten. Trotz enger Zeitvorgaben und teils schlechter Bezahlung gehen sie oft an die Grenzen der physischen und psychischen Belastbarkeit, das bleibt nicht ohne Folgen auf ihre Gesundheit. Es ist Zeit zu handeln“, sagt Norbert Proske, zuständiger Gewerkschaftssekretär für den Bereich Altenpflege bei ver.di Hamburg.