Enttäuscht hat die SPD-Bürgerschaftsfraktion auf die erneute Vorstellung der Senats-Planungen zur Rothenburgsorter Wasserkunstinsel Kaltehofe reagiert – vor allem, weil der Deich teilweise für den Autoverkehr geöffnet werden soll.
„Eineinhalb Jahre, nachdem Senator Gedaschko den Masterplan für die Öffnung des Industriedenkmals Kaltehofe angekündigt hatte, wird nun die Umsetzung von Staatsrat Maaß verkündet. Leider entspricht die Umsetzung nur zum Teil dem Ergebnis des jahrelangen Agenda-21-Prozesses, der im Stadtteil mit dem Engagement Vieler durchgeführt wurde“, kritisiert Carola Veit, SPD-Abgeordnete in Rothenburgsort.
Das Ergebnis des Agenda-21-Prozesses, an dem auch die örtliche SPD mitgearbeitet hatte, sah unter anderem vor, den Kaltehofe Hauptdeich weiterhin autofrei zu halten. Nach dem Senatswillen soll der Deich nun teilweise geöffnet werden, und es sollen Autos bis zur historischen Villa fahren und dort auf 120 Parkplätzen parken können.
„Es war ein wesentlicher Beschluss, das Kaltehofe vom privaten Kfz-Verkehr freigehalten werden soll – im Sinne einer stillen Nutzung, die Botanik und Fauna weitestgehend schützt und in Ruhe lässt. Erlebbarkeit für die Öffentlichkeit – ja, aber Event-Tourismus und Autoverkehr – nein“, erläutert Veit. Beim Kaltehofe Hauptdeich handelt es sich um eine einspurige schmale Deichstraße, die beliebtes Gelände für Skater, Radfahrer und Spaziergänger ist.
„Es ist enttäuschend, dass ausgerechnet ein grüner Umweltstaatsrat, der selbst noch betont, dass es sich um ein sensibles Gebiet handele, das für die kontemplative Naherholung vorgesehen sei, den Deich für Autoverkehr freigeben will. Auch ein ÖPNV-Konzept ist vom Senat nicht vorgesehen, nicht einmal eine Fahrrad-Leihstation an der S-Bahn Rothenburgsort. Bitter ist auch, dass Staatsrat Maaß bereits im letzten Jahr die Bedenken des Stadtteils vorgetragen wurden – verbunden mit einer Lösung für einen Parkplatz an anderer Stelle. Dieser Vorschlag, der einen Fussweg von etwa 500 Metern bedeuten würde, wurde bis heute nicht einmal anständig geprüft“, so Veit.
Es sei nicht notwendig, dass die Menschen mit den Autos auf die Elbinsel fahren. „Es geht doch gerade um das Naturerlebnis, und nicht um einen Ausflug zum Kaffeetrinken“, sagte Carola Veit. „Wenn man bei Hagenbeck die Affen sehen möchte, muss man auch erst durch den halben Tierpark gehen.“
Schutzgemeinschaft Dt. Wald, mit dem Atomlobbyisten Kruse (CDU) als Geschäftsführer, ist zur Geldwaschanlage f. korrupte Politier geworden, die SDW zerstört Natur statt sie zu schützen! – So überspitzt will ich das kommentieren. – Schade um Kaltehofe, die so bleiben sollte wie sie ist, die Grünen sind für mich nicht mehr wählbar!
Wieder einmal zeigt sich das „die Stadt“ wenig Rücksicht auf die Bezirke nimmt !
Die Realität sieht doch so aus :
Sind die Schranken erst einmal weg,
weiss keiner mehr wer zur „Villa“ will oder nur mal in die 4+M Abkürzt . . .
Anliegerverkehr (nur zum Parkplatz)
ist in der Realität doch garnicht umsetzbar . . .
aus Moorfleet kennen wir das . . .
(Moorfleeter Deich ist Anliegerstrasse)
sobald schönes Wetter ist,können wir Moorfleeter nicht mehr auf den Deich,
weil „Spätpubertierende“ da mit 2+4 Rädern, PS,Kurvenlage und Sound . . . „durchbrettern“ !
Hat ja keiner was von Gewusst . . .
hier die Diskusionsprotokolle :
http://boardhopper.de/bilder/sturm/Agd21Protokolle.doc
tschüss
Holger Buhr
Es ist wirklich unfassbar, was hier geplant wird! Eines der wenigen verbliebenen, ruigen Flecken in Hamburg in denen man entspannt mit dem Hund Spazierengehen, Wandern, Laufen, Radfahren oder Vogelbeobachtungen durchführen kann ohne von lärmenden und stinkenden Autos belästigt zu werden. Wenn die Parkplätze erstmal gebaut und die Schranken entfernt sind, geht der Wahnsinn los. Dann wird der MIV stetig zunehmen und dieser ruhige, goldene Ort zu einem weiteren „Disneyland“ für adipöse Autofahrer. Man schaue sich nur den Verkehr am Hauptdeich bei den Seen im Sommer an. Da parkt ein Auto neben dem anderen und die Mopedfahrer ballern mit 100 Sachen auf dem Deich.