Gratulation an Hamburgs Superreiche

Einen „herzlichen Glückwunsch“ ruft Hamburgs DGB-Vorsitzender Uwe Grund allen Hamburger Milliardären und Multimillionären zu, die es geschafft haben, trotz Finanzkrise ihren Reichtum innerhalb des letzten Jahres zu vergrößern.

„Das ist schon toll: Ganze Staaten geraten ins Taumeln, europaweit steigt deswegen unter anderem die Jugendarbeitslosigkeit auf Rekordhöhen und soziale Sicherungssysteme werden abgebaut. Aber wer richtig viel Geld hat, dem kann es ja egal sein – das eigene Vermögen steigt!“

Nicht wenige von Hamburgs Superreichen profitieren dabei offenbar auch vom gut laufenden Immobiliengeschäft. „Was die Folgen ihres Handelns sein können, können sie direkt vor der eigenen Haustür beobachten“, meint Uwe Grund, „in unserer Stadt suchen Familien verzweifelt bezahlbaren Wohnraum, Studenten müssen mit Mini-Zimmern Vorlieb nehmen, wenn sie überhaupt eines finden. Wer als Fachkraft in die Hansestadt ziehen will, wird durch horrende Mietpreise abgeschreckt. Gleichzeitig steigen die Mietpreise immer weiter an, die Nachfrage nach luxuriösen Eigentumswohnungen in Top-Lagen ist nicht zu bremsen.“

Angesichts der immer weiter steigenden Vermögen der Superreichen hat Uwe Grund nochmals die Forderung nach einer Vermögenssteuer unterstrichen: „Alpenhohe Geldberge auf der einen Seite und auf der anderen eine Stadt, die nicht genug Geld hat, um in Bildung zu investieren, um dringende soziale Hilfsangebote weiter zu finanzieren oder gar auszubauen, Gebäude zu sanieren und Straßen zu bauen – diese Schieflage muss begradigt werden. Die Vermögenssteuer, genau wie die Finanztransaktionssteuer, gehören als zentrales Thema in die Koalitionsverhandlungen der Parteien im Bund und müssen in der kommenden Legislaturperiode schnellstmöglich eingeführt werden.“

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