Gleiche Chancen für alle bei der Schulwahl

Der Elternrat der Max-Brauer-Schule hat in einer Presseerklärung seinen Unmut darüber zum Ausdruck gebracht, dass mehrere Kinder nicht von der Vorschule in die dortige Grundschule beziehungsweise von der Grundschule in die dortige Stadtteilschule wechseln dürfen. Die Schulbehörde erläutert die Rechtslage.

Thomas Bressau, Pressesprecher der Schulbehörde, erklärt dazu: „Wir bedauern, dass die betroffenen Kinder nicht ihre Wunschschule besuchen können. Aber die Rechtslage ist eindeutig und die Schulbehörde muss die Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts akzeptieren. Beim Wechsel von einer Vorschule auf eine Grundschule sowie von einer Grundschule auf eine weiterführende Schule darf keine Schülergruppe bevorzugt werden, sondern es gelten für alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Regeln und Chancen. Würden die Kinder aus der Max-Brauer-Schule ein Vorrecht beim Besuch der dortigen Grund- beziehungsweise Stadtteilschule haben, würden sie andere Kinder, die sich dort ebenfalls angemeldet haben und näher bei der Schule wohnen, verdrängen.“
Hintergrund: In Hamburg gilt für alle Schülerinnen und Schüler für die Einstiegsklassen 1 und 5 die freie Schulwahl. Die Eltern müssen nicht, wie in vielen anderen Bundesländern, bestimmte Schulen für ihr Kind wählen, sondern können sich frei zwischen allen Schulen im Stadtgebiet entscheiden.
Wenn Schulen aus baulichen Gründen nicht alle sich bewerbenden Kinder aufnehmen können, wird nach klaren Kriterien entschieden:
1. Vorrang haben Kinder aus Familien, für die die Härtefallregelung gilt (sehr selten)
2. Dann werden Kinder aufgenommen, die schon Geschwister an der Schule haben
3. Dann werden Kinder nach Wohnortnähe aufgenommen.
Bei der diesjährigen Anmelderunde konnten ungewöhnlich viele Kinder ihre Wunschschulen besuchen. 92,7 % der Stadtteilschüler, 95% der Grundschüler und 98,1% der Gymnasiasten kamen an ihre Wunschschule.
Dennoch gibt es seit Jahren einige Schulen, die deutlich mehr Anmeldungen verzeichnen, als sie von den Räumlichkeiten aufnehmen können. Dazu zählt jedes Jahr auch die Max-Brauer-Schule.

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