Gewerkschafter/innen bei der Wahl

Im Rahmen ihrer Wahltagbefragung hat die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in einer Teilerhebung auch das Wahlverhalten nach Berufsgruppen oder Gewerkschaftszugehörigkeit abgefragt. Insgesamt wurden 23054 WählerInnen dazu interviewt. Knapp 13 Prozent von ihnen gehören Arbeitnehmerorganisationen an, dazu gehört neben den DGB-Gewerkschaften zum Beispiel auch der Beamtenbund.

Der Trend seit der Agenda 2010, dass die SPD bei den gewerkschaftlich organisierten WäherInnen an Boden verliert, hat sich nicht fortgesetzt. 2013 entschieden sich zum Beispiel 39,1 Prozent der gewerkschaftlich organisierten ArbeiterInnen für die SPD – ein Plus von fünf Prozent gegenüber 2009 (34,1%). Dank ihrer – wenn auch geringen – Zuwächse bleibt die SPD in allen Berufsgruppen bei den Gewerkschaftsmitgliedern vorn.

Bei den Gewerkschaftsfrauen hingegen hat 2013 die Union am besten abgeschnitten. Bis 2005 waren sie eine feste Bank für Rot-Grün, beim Vergleich des Wahlverhaltens nach Geschlecht war die Zustimmung der Gewerkschafterinnen für SPD und Grüne regelmäßig signifikant höher als bei ihren männlichen Kollegen. Das lässt sich 2013 nicht mehr feststellen.

Auch bei den Altersgruppen der 18- bis 29-Jährigen und der 30- bis 44-Jährigen liegen CDU und CSU vor der SPD. Punkten kann die SPD bei den Älteren. Das gilt auch für die Die Linke. Dagegen sinkt die Attraktivität der Alternative für Deutschland (AfD) im Alter, und die über 60-Jährigen GewerkschafterInnen können auch mit den Grünen wenig anfangen.

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