Als „Quatsch“ hat der Vorsitzende des DGB Nord, Peter Deutschland, Berichte bezeichnet, die Gewerkschaften würden die Proteste gegen den G 8-Gipfel nicht unterstützen. Es gebe zwar keinen offiziellen Aufruf des DGB dazu, aber, so Deutschland, „natürlich sind die Gewerkschaften vor Ort mit eingebunden.“ Die DGB-Jugend werde während des Gipfels ein Jugendcamp organisieren.
Es sei gute gewerkschaftliche Tradition, das Eine zu tun, ohne das Andere zu lassen. Gewerkschaften hätten schon immer versucht, Regierungen und Parlamenten durch direkte Gespräche ihre Positionen in den verschiedensten Fragen nahezubringen und so politische Prozesse zu beeinflussen. Das sei sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene normales Alltagsgeschäft. Gleichzeitig hätten sie aber auch nie gezögert, außerparlamentarische Initiativen und Aktionen zu unterstützen.
Deutschland hatte sich erst kürzlich dezidiert dazu in der Schweriner Volkszeitung geäußert. Dort hatte er gesagt: „Falsch wäre es, wenn die gewerkschaftlichen Positionen von denen der Globalisierungsbewegung getrennt gesehen würden. Die Gewerkschaften sind Teil dieser Bewegung, haben sie mit initiiert und werden sie immer unterstützen – für eine bessere und gerechtere Welt.“