GEW: Warnstreik war letzte Warnung

Die kommunalen- und Bundesbeschäftigten des öffentlichen Dienstes in Hamburg haben heute in einem Warnstreik deutlich gemacht, dass sie das dürftige Angebot der öffentlichen Arbeitgeber, das auf Lohnverzicht und Arbeitszeitverlängerung hinausläuft, als Provokation empfinden.

Gemeinsam mit mehr als 3.000 Beschäftigten der Stadtreinigung, von Pflegeeinrichtungen, Theatern und Verwaltungen haben die Angestellten der Hamburger Kindertagesstätten auf dem Gänsemarkt ihren Unmut über die Arbeitgeber deutlich gemacht und ihren Forderungen nach 8 % mehr Gehalt bzw. mindestens 200 Euro monatlich Nachdruck verliehen.

Damit haben die Kita – Beschäftigten und ihre Gewerkschaften GEW und ver.di bereits zum zweiten Mal in kurzer Zeit in Hamburg gezeigt, dass sie an der Seite ihrer Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes stehen, wenn es gilt, für ihre Interessen einzutreten.

Jens Kastner: „Gerade die Tätigkeit an den Kindertagesstätten ist von großer Bedeutung für die Kinder und damit für die Zukunft unserer Gesellschaft. Die Bezahlung aber steht in keinem Verhältnis zu der verantwortungsvollen Tätigkeit. Dass neu eingestellte ErzieherInnen kaum eine Chance auf eine Vollzeittätigkeit haben, in der Regel nur noch befristet eingestellt werden und noch zu den besser Bezahlten im Kita-Bereich gehören, wenn sie mit ihrer
Tätigkeit 1.200 Euro netto erhalten, grenzt schon an Ausbeutung.“

Dieser Warnstreik unter Beteiligung aller Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes in Hamburg ist ein letztes Signal an die Arbeitgeber, bei den Verhandlungen am Donnerstag endlich ein vernünftiges Angebot auf den Tisch zu legen. Sollte das nicht geschehen, wird es zu länger dauernden Streiks im öffentlichen Dienst und gewiss auch in den Kitas in Hamburg kommen.

Die Beschäftigten der Hamburger Kitas haben heute eindrucksvoll gezeigt, dass sie streikbereit sind. Die Verantwortung dafür liegt dann bei den Arbeitgebern, die Eltern in den Kitas wissen wir auf unserer Seite!

Die GEW: „Noch ist es aber nicht zu spät für ein ernsthaftes Angebot der Arbeitgeber!“

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