GEW fordert Veränderungen JETZT

Wer wann mit wem und wie lange verhandelt, ist eine Geschichte – an Hamburgs Schulen brennt es jetzt, und Veränderungen sind JETZT gefordert. Das meint jedenfalls die GEW, die einen Offenen Brief an die Verhandlungsführer Goetsch und von Beust geschrieben hat.

Offener Brief an die Verhandlungsführerin und den Verhandlungsführer von CDU und GAL

Sehr geehrte Frau Goetsch,
sehr geehrter Herr von Beust,

Bildungsfragen hatten nach Aussagen aller Wahlforscher einen entscheidenden Stellenwert bei den Bürgerschaftswahlen 2008. Wir möchten Sie deshalb als Hamburger Bildungsgewerkschaft darauf hinweisen, dass die Beschäftigten in Kitas, Schulen und Hochschulen ebenso wie viele Schüler und Schülerinnen, Eltern und Großeltern, WissenschaftlerInnen und GewerkschafterInnen hohe Erwartungen in dieser Hinsicht an eine zukünftige Regierung haben, aber auch große Befürchtungen, dass wichtige Anliegen nach der Wahl bei den
Regierenden wieder in Vergessenheit geraten.

Sie haben jetzt die Chance, gegen Politikverdrossenheit und für eine bessere Bildung in Hamburg die Weichen zu stellen.

Zu dieser Weichenstellung gehören aus Sicht der GEW folgende Punkte eines bildungspolitischen Sofortprogramms:

– Rücknahme der Gebühren für Vorschulen

– Abschaffung des Büchergelds

– Rücknahme der Studiengebühren

– Einstieg in gebührenfreie Kitas

– Privatisierungsstopp in allen Bereichen der Bildung vor allem auch im Bereich der öffentlichen Gebäude.

– Auflösung des HIBB

– Flächendeckende Einführung integrativer Regelklassen statt Förderzentren

– Stopp der Planungen am Zwei-Säulen-Modell

– Akzeptieren des Gesetzesentwurfs der Volksinitiative Eine Schule für alle

– Ausbildungsplätze für alle Jugendlichen

– Rücknahme aller Erhöhungen und sofortige Reduzierung der tatsächlichen Klassen- und Kursfrequenzen an Grundschulen auf 20, sonst auf max. 25

– Rücknahme aller Mittelkürzungen an Ganztagsschulen und Ausstattung des Ganztagsbetriebs wie vor 2001

– Einführung einer Obergrenze der Unterrichtsstunden wie vor Einführung der Lehrerarbeitszeitverordnung

– Reduzierung des eigenverantwortlichen Unterrichts für ReferendarInnen

– Wiedereinführung von Altersermäßigung und Altersteilzeit

– Unbefristete Stellenbesetzungen im Hochschulbereich

– Entlastung der Schulpersonalräte

– Novellierung des Hamburger PersVG auf der Basis der alten Mitbestimmungsregelungen

– Finanzausstattung der Kitaträger, die sicher stellt, dass Ergebnisse von Tarifverhandlungen bei den Beschäftigten zu 100% ankommen

– Rücknahme der Kürzungen im Kitabereich, besonders bei den Personalstandards-, die seit 2005 vorgenommen wurden

– Genug gespart: Deutliche Tarif- und Besoldungserhöhungen in dieser Legislaturperiode

Die GEW ist jederzeit gern bereit, mit Ihnen darüber ins Gespräch zu kommen und unsere Vorstellungen zu erläutern.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Bullan
Vorsitzender der GEW Hamburg

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