Geschönte Ausbildungsbilanz?

photocaseARBEIT.jpegEntweder Hamburgs Schulen bereiten die Abgänger schlechter auf den Beruf vor, oder Hamburgs Arge tut ihre Arbeit nicht richtig: In der Hansestadt werden prozentual viel mehr Jugendliche als „nicht ausbildungsreif“ eingestuft als in anderen Regionen. Sie tauchen dann allerdings auch in der Ausbildungsbilanz nicht als „unversorgt“ auf. Absicht?

In Hamburg stuft die Arbeitsagentur einen erheblich geringeren Teil der ratsuchenden Jugendlichen als Bewerberinnen und Bewerber für einen Ausbildungsplatz ein als im Bundesdurchschnitt. „Die Agentur für Arbeit Hamburg hält die offiziellen Bewerberzahlen niedrig, um die Ausbildungsbilanz akzeptabel zu halten“, befürchtet die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion Gudrun Köncke und hakt deshalb mit einer Kleinen Anfrage nach.

Die Hamburger Arbeitsagentur sortiert wegen mangelnder Ausbildungsreife einen viel größeren Anteil von Jugendlichen aus als andere Bundesländer. Während in Hamburg nur rund 26 Prozent der Ratsuchenden als Bewerberinnen und Bewerber in die Agenturstatistik eingehen, sind es im Bundesdurchschnitt 37 Prozent. Vor allem für die Absolventinnen und Absolventen von Haupt- und Realschulen muss deshalb geklärt werden, ob die Agentur für Arbeit Hamburger sie für weniger ausbildungsreif hält als diejenigen anderer Bundesländer und vergleichbarer Großstädte.

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