Die Antworten auf die Kl. Anfrage der Abgeordneten Antje Möller zu den vom Senat beschlossenen Maßnahmen gegen Jugendgewalt rund um die Reeperbahn machen deutlich, dass nur die repressiven Handlungsansätze des Senates konkret sind: Der gesamte Kiez wird in den Wochenendnächten zum ‚jugendgefährdenden Ort’ im Sinne des §8 Jugendschutzgesetz erklärt – bisher war dieses nur die Herbertstraße -, so dass alle angetroffenen Jugendlichen Platzverweise erhalten. Schon an den U- und S-Bahnausgängen werden sie kontrolliert.
Alle weiteren Maßnahmen sind noch reine Luftbuchungen. Das ist in der momentanen Situation, auf die schnell reagiert werden muss, schlicht absurd.
„Es gibt keine ‚koordinierte Vielzahl der Maßnahmen’ wie der Senator in seiner PM am 30.11.07 erklärt hat“, kritisiert Möller. „Es gibt lediglich die weiträumige Vertreibung der 16-18-Jährigen Jugendlichen vom Kiez. Damit trifft er kaum die Gruppen von jungen Männern, die das eigentliche Problem darstellen.“ Möller: „Gleichzeitig mit dem Waffenverbot hätte als sofortige Maßnahme der Verzicht auf Glasflaschen im Handel erreicht werden müssen. Die Polizei ist durch ‚Anti-Konflikt-Teams’ zu verstärken, die durch Präsenz und Handeln deeskalierend gerade auch im Massenbetrieb des nächtlichen Kiezes wirken.“