Informationsveranstaltung zu Fragen der Patientenbeteiligung
Mittwoch, 26. Mai 2010
um 19.00 Uhr
Kurt-Schumacher-Haus
Kurt-Schumacher-Allee 10
20097 Hamburg
Warum Patientenbeteiligung
In wissenschaftlichen Studien hat sich gezeigt, dass eine Beteiligung von Patienten bei medizinischen Entscheidungen nicht nur wünschenswert, sondern auch effektiv ist. Eine partizipative Entscheidungsfindung führt bei Patienten:
· zu realistischeren Erwartungen über den Erkrankungsverlauf
· zu einer höheren Zufriedenheit mit der Behandlung und ihren Ärzten sowie insgesamt zu verbesserten Behandlungseffekten.
So hatten sich z. B. die Hamburger Krankenhäuser verpflichtet, jährlich einen Bericht über ihren Umgang mit Beschwerden zu veröffentlichen. Wir wollen mit Ihnen und unseren Expertinnen und Experten diskutieren, ob die bereits bestehenden Möglichkeiten ausgeschöpft und ob sie allen Beteiligten – Patienten wie auch Ärzten – bekannt sind, ob sie ausreichen, verbessert, oder z. B. auch auf weitere Akteure im Gesundheitswesen wie die Leistungsträger und die Selbstverwaltung ausgeweitet werden können.
Wir laden herzlich ein zur Diskussion mit unseren Experten aus Forschung und Praxis:
Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Härter
Direktor des Instituts und der Poliklinik für Medizinische Psychologie am Universitätsklinikum Hamburg-
Eppendorf.
Er war von 2001-2007 Koordinator des Förderschwerpunkts „Patient als Partner“ des Bundesministeriums
für Gesundheit und forscht am UKE nicht nur über das Thema, sondern hat Erkenntnisse aus mehreren Modellprojekten in die klinische Praxis umgesetzt. Seiner Meinung nach ist die Patientenbeteiligung
noch nicht ausreichend an der Basis angekommen und Deutschland hinkt dem Internationalen Trend hinterher.
Dr. Cornelia Baumgardt-Elms
Diplom-Psychologin, Public-Health-Wissenschaftlerin und Referentin für Patientenschutz und Sicherheit in der Medizin in der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG).
Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Stärkung der Verbraucherinnen und Verbraucher im Gesundheitswesen.
Sie wird darüber berichten, wie die BSG gemeinsam mit anderen Partnern im Gesundheitswesen
die „Hamburger Erklärung“ zum patientenorientierten Umgang mit Beschwerden initiiert und damit die Weiterentwicklung der Beschwerdekultur in den Hamburger Krankenhäusern gefördert hat. Die Konzeption der Selbstverpflichtung von Kammern und Leistungserbringern zur Patientenorientierung wird aktuell in weiteren Bereichen erprobt (Zahnärzte, Apotheker).
Hilke Holsten-Griffin
ist seit Anfang 2004 als Beauftragte für das Zentrale Beschwerdemanagement im Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf (UKE) tätig.
Durch ihren beruflichen Hintergrund als Krankenschwester und Stationsleitung im Klinikum kennt sie den Alltag der Patienten im Krankenhaus sehr gut und hat viel Verständnis für ihre Belange.
Das Zentrale Beschwerdemanagement steht den Patienten und deren Angehörigen, Besuchern und
Klinikmitarbeitern, sowie allen anderen Interessierten für Beschwerden, Fragen und Anregungen in
Bezug auf das UKE zur Verfügung. Unklarheiten aus dem Klinikaufenthalt, Unzufriedenheit über Abläufe
oder vermutete Behandlungsfehler genauso wie Verbesserungsvorschläge und Lob werden im Beschwerdemanagement aufgenommen und innerhalb der Klinik mit Rückmeldung an die jeweiligen
Meldenden bearbeitet. Das Beschwerdemanagement wurde im Jahre 2003 im Geschäftsbereich
Qualitätsmanagement etabliert und hat sich seitdem zu einer hochfrequentierten Anlaufstelle für
Patienten im Klinikum entwickelt.
Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Lutz Hoffmann, ehemaliger Chefarzt der Onkologischen Abteilung des Krankenhauses Barmbek und später dessen hauptamtlicher Ärztlicher Direktor.
ANMELDUNG
bitte bis zum 21. MAI 2010
Mail: asg@spd-hamburg.de
Fon: 040/280 848 – 21
Fax: 040/280 848 – 18
DIE VERANSTALTUNG IST VON DER ÄRZTEKAMMER
HAMBURG ALS FORTBILDUNG
ANERKANNT (4 PUNKTE)