Geiz ist geil – was ist Pflege wert?

photocaseALTE_BANK.jpegSchwarzarbeit, Lohndumping, osteuropäische Konkurrenz – welche Zukunft hat die Pflege in Deutschland? Im Rahmen der Aktionswoche „Älter werden in Hamburg“ lädt der ASB Hamburg ein zu einer Podiumsdiskussion am 30.08. ab 16 Uhr zum Thema: „Geiz ist geil! – Was ist gute Pflege wert?“
An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Wolfgang Rose, Landesbezirksleiter ver.di Hamburg;
Prof. Dr. Leonhard Hajen, Professor der Volkswirtschaftslehre, Universität Hamburg; Ursula Preuhs, Landes-Seniorenbeirat Hamburg; Jens Stappenbeck, Geschäftsführer der Hamburgischen Pflegegesellschaft; Carsten Mai, Leiter der ev. Fachschule für Altenpflege des Rauhen Hauses Hamburg.

Moderation: Marion Förster, NDR

Datum: Mittwoch, 30. August 2006
Zeit: 16:00 – 18:00
Ort: Haus der Patriotischen Gesellschaft, Trostbrücke 6

Hintergrund:
Knapp 40% der Pflegebedürftigen in der häuslichen Pflege benötigen rund um die Uhr Hilfe bei Körperpflege, Ernährung und Mobilität. Für eine 24-Stunden-Betreuung durch hiesige Pflegedienste müssen Pflegebedürftige durchschnittlich 3.000 – 5.000 Euro monatlich aufbringen.

Für die meisten ist dies unerschwinglich. Deshalb greifen immer mehr Pflegebedürftige und ihre Angehörigen auf Haushalts- bzw. Pflegekräfte aus Osteuropa zurück. Es wird vermutet, dass ca. 60.000 Pflegekräfte, meist aus Polen, Tschechien,
Ungarn und der Slowakei, zur Zeit in Deutschland beschäftigt sind.

Eine (illegale) Pflegehilfe kostet monatlich im Durchschnitt 500 – 800 Euro plus Kost und Logis. Die illegal beschäftigten Frauen sind häufig hilflos und isoliert. In nicht wenigen Fällen kommt es zu regelrechten Ausbeutungssituationen. Für die ambulanten Pflegedienste und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der wachsende Anteil osteuropäischer Hilfskräfte eine ernst zu nehmende Konkurrenz.

Angesichts dieser Entwicklungen diskutieren Experten über die Zukunft der Pflege in Deutschland.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.