Am Totensonntag, den 25. November 2007 um 11 Uhr wird die Gedenkstätte für Verstorbene ohne Angehörige auf dem Öjendorfer Friedhof eröffnet.
Vor zwei Jahren wurde das Thema der anonymen Bestattungen im Sozialausschuss zum ersten Mal beraten. Damals stand die Bestattungspraxis der jährlich rund 800 Verstorbenen ohne Angehörige oder ohne nahestehende Personen, der sogenannten „vergessenen Toten“, im Vordergrund. Denn an der Form der Beisetzungen gab es aus Sicht der sozialpolitischen Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion Martina Gregersen einiges zu verbessern, um sie würdiger zu gestalten. Auch durch die mangelnde Gestaltung der Grabfelder entstand der Eindruck, dass diese Menschen einer Erinnerung nicht wert seien.
Als Ergebnis der Debatte wurde ein Arbeitskreis gebildet, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Politik, Kirche und Diakonischem Werk, mit dem Ziel, ein würdiges und ehrbares Gedenken zu schaffen. Inzwischen gibt es immerhin eine Kerze oder Blüte für jede Urne, die Urnentransportbehälter wurden gestrichen und endlich erhält jedes Grabfeld einen Gedenkstein.
Maximilliane von Dohnányi hat sich in der künstlerischen Umsetzung sehr engagiert. Ihr ist es zu verdanken, das ab Sonntag die zehn beschriftete Gedenksteine auf den Grabfeldern für das stehen, was diese Menschen einmal waren: Mutter oder Vater, Freund oder Freundin, Sohn oder Tochter, Schwester oder Bruder, Nachbar oder Nachbarin.
„Ich freue mich sehr darüber, dass die vielen vergessenen Toten neben dem jährlichen Gottesdienst nun endlich auch auf dem Friedhof ein Andenken erhalten“, sagt Gregersen.“