Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, hat die polizeilichen Maßnahmen am Wochenende in Bremen als angemessen bezeichnet.
„Deutschland ist keine Idylle, sondern es ist auch hier hochgefährlich. Unser Land steht in der Gefahrenzone des Terrors“, sagte er am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Es gebe etliche Gefährder in Deutschland. Aufgrund der Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden habe es konkrete Hinweise auf Anschlagspläne gegeben. „Wenn sich solche Informationen verdichten, muss alles unternommen werden, um Taten zu vereiteln.“ Paris, Kopenhagen und Brüssel seien nicht weit entfernt von Deutschland. Warum also solle ein Anschlag hier nicht möglich sein. „Ich rede schon länger von einer konkreten Gefährdungslage. Es gibt hier Menschen, die ein Interesse daran haben, diesen Staat zu schädigen.“ In den letzten Jahren seien Anschläge, teils mit guter Aufklärung, teils mit etwas Glück, verhindert worden. „Die Bedrohung ist sehr konkret, doch Hysterie ist auch nicht angesagt“, erklärte der GdP-Bundesvorsitzende.
Die polizeilichen Maßnahmen am vergangenen Wochenende in Bremen seien nicht überzogen gewesen. Die Polizei wisse um ihre Verantwortung, bevor ein solcher Einsatz gefahren werde. Nun aufkommende Kritik an der Größe des Einsatzes müsse relativiert werden. Wie groß wäre in Deutschland der Aufschrei gewesen, wenn sich tatsächlich ein Terroranschlag ereignet und die Polizei trotz vorliegender Informationen im Vorfeld nicht entsprechend gehandelt hätte.
Es habe ein konkreter Verdacht bestanden, insofern wäre das Handeln seiner Kolleginnen und Kollegen, so Malchow, notwendig gewesen. Ein Ergebnis dürfe man jetzt aber noch nicht erwarten, da die Ermittlungen weitergingen.