Die Zusammensetzung der heutigen GAL-Mitgliederversammlung ist noch ungewiss – aber sie hat entscheidende Bedeutung für die Zukunft der Stadt. Der Vorstand der Partei wird empfehlen, mit der CDU in förmliche Koalitionsverhandlungen einzutreten. Bekommt er dafür eine Mehrheit, rückt das erste Schwarzgrüne Bündnis auf Landesebene in greifbare Nähe. Kraftwerksneubau, Elbvertiefung, Kita-, Vorschul-, Studiengebühren: Irgendwie alles kompromissierbar.
Allerdings ist die Zustimmung zu Koalitionsverhandlungen noch nicht beschlossen. Zwei Anträge für heute abend fordern ein «Nein» zu Verhandlungen mit der Union, ein Antrag fordert eine Vertagung und will so Raum dafür schaffen, zunächst in der ersten Bürgerschaftssitzung die größten sozialen Grausamkeiten des Beust-Senats per Mehrheitsbeschluss wieder abzuschaffen.
Tagen wird heute Abend auch der SPD-Landesvorstand. Außer eine Wiederholung des hinreichend bekannten „Nienienie“ wird dabei nicht viel erwartet; Koalitionsverhandlungen mit der CDU zustimmen können die Sozialdemokraten mangels Angebot derselben jedenfalls nicht.