Die Entscheidung der Koalition in Berlin, das erfolgreiche Heroin-Modellprojekt nicht langfristig sicherzustellen, stößt auch bei der GAL auf Unverständnis. „Durch die ärztliche Heroinvergabe können Menschenleben gerettet werden, da sich die gesundheitliche und soziale Lage der Süchtigen deutlich stabilisiert“, erklärt Katja Husen, drogenpolitische Sprecherin der GAL-Fraktion. „Die ideologische Verbohrtheit der CDU schadet den Süchtigen, denen man doch angeblich helfen will.“
Husen betont, dass das Heroinmodellprojekt in Deutschland ebenso wie in der Schweiz eindeutig belegen konnte, dass schwerstabhängige Süchtige von einer kontrollierten Heroinvergabe profitieren. Und nicht nur sie: Durch einen Rückgang an Beschaffungskriminalität und illegalem Drogenkonsum profitiert auch die Gesellschaft.
„Besonders infam ist es, dass die Unions-Drogenbeauftragte Prävention gegen die Hilfe für Süchtige ausspielt. So wichtig Prävention auch ist – für die Erkrankten kommt sie zu spät“, so Husen.