Der 26. März ist der Tag, bis zu dem eine Frau theoretisch durchschnittlich arbeiten muss, um das Gehalt ihres männlichen Kollegen aus dem Vorjahr zu erzielen. Der „Equal Pay Day“ wird deshalb (in junger Tradition) für entsprechende Aktionen genutzt.
Am 26.3., 20:30 Uhr, startet die GAL in Eimsbüttel wieder zu einer Equal-Pay-Day-Info-Tour durch verschiedene Kneipen. Mit dabei sind u.a. die GAL-Landesvorsitzende Katharina Fegebank, die Hamburger Bundestagsabgeordnete Krista Sager, und Katrin Cholotta von der LAG Frauen der GAL Hamburg. Treffpunkt: 20:30 Uhr Allendeplatz 1 (vor der Pony Bar).
Hintergrund: Frauen verdienen in Deutschland noch immer 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Um auf das drastische Lohngefälle aufmerksam zu machen, wurde der 26. März vor drei Jahren zum „Equal-Pay-Day“ erklärt. Er markiert symbolisch den Tag, bis zu dem eine Frau arbeiten müsste, um das gleiche Gehalt eines männlichen Kollegen aus dem Vorjahr zu erzielen.
Katharina Fegebank: „Seit dem vergangenen Jahr ist die Gehaltslücke von Frauen in Deutschland noch größer geworden. Das ist erschreckend, zumal Gleichberechtigung nicht nur eine Frage von Gerechtigkeit und Demokratie ist, sondern auch ein knallharter Wirtschaftsfaktor. Besonders vor dem Hintergrund des anstehenden Fachkräftemangels werden gut ausgebildeten Frauen zukünftig eine zentrale Rolle spielen. Dafür müssen sie entsprechend bezahlt werden.“
Krista Sager: „Frauen werden noch immer schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. Obwohl sie oft besser ausgebildet sind, haben sie viel schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als Männer. Diese Benachteiligung ist nicht nur ungerecht. Sie ist auch vor dem Hintergrund von demografischem Wandel, Fachkräftemangel und volkswirtschaftlich völlig inakzeptabel. Fällig ist deshalb schon lange ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft. Ein gesetzlicher Mindestlohn muss her, weil es vor allem die Frauen sind, die in den schlecht bezahlten Branchen arbeiten. Davon würde immerhin jede vierte erwerbstätige Frau profitieren. Und wir brauchen ein echtes Verbandsklagerecht, damit sich Arbeitnehmerinnen gegen kollektive Lohndiskriminierungen vor Gericht wirkungsvoll wehren können.“