Nach den aktuellen Messerattacken auf Jugendliche des letzten Wochenendes hat GAL-Bürgerschaftsfraktion ihre Forderung nach einem generellen Verbot des Tragens von Waffen in der Öffentlichkeit erneuert.
Die innenpolitische Sprecherin Antje Möller fordert den Senat auf, eine entsprechende Bundesratinitiative zu starten. „Es gibt für niemanden einen Grund, mit gefährlichen Messern oder anderen Waffen auszugehen. Wir sind nicht auf der Jagd“, sagt Möller. „Alle Möglichkeiten müssen genutzt werden, um das Tragen von Waffen zu ächten.“ Beispiele sind Selbstverpflichtungen von Waffengeschäften, um den Verkauf von Waffen an Jugendliche einzudämmen und Initiativen von Kneipen und Diskos gegen das Tragen von Waffen.
Möller warnt dabei vor kurzatmigen und populistischen Vorschlägen, die nur an den Symptomen ansetzen. Denn in den letzten Monaten ist eines deutlich geworden: Der Senat versagt bei der Bekämpfung der sozialen Ursachen von Gewalt. Mangelnde Bildungs-, Ausbildungs- und Arbeitsplatzchancen schaffen Perspektivlosigkeit und gehören zu den auslösenden Faktoren für eine größere Bereitschaft zur Gewalt unter Jugendlichen. Deshalb reicht ein Messerverbot, wie der Senat es will, bei weitem nicht aus, um das Gewaltproblem zu lösen. „Der Focus der Politik muss viel stärker auf Prävention gelegt werden, die Betreuung von Familien in schwierigen Situationen ist eine Langzeitaufgabe“, so Möller.