Es gab schon mal längere Pressemitteilungen – aber die Nachricht schlägt trotzdem ein im Hafen und auf den Weltmeeren: „Gespräche zwischen Hapag-Lloyd und Hamburg Süd“ lautet die Überschrift.
„Der Vorstand der Hapag-Lloyd AG sowie die Geschäftsführung der Hamburg Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft KG (Hamburg Süd) prüfen im Einvernehmen mit ihren Gesellschaftern, ob und unter welchen Bedingungen ein Zusammenschluss beider Unternehmen sinnvoll ist“, teilten die Unternehmen mit. Hamburg Süd gehört zum Oetker-Konzern. Die Mehrheit an Hapag-Lloyd liegt bei einem Konsortium aus der Stadt Hamburg und dem Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne; auch die TUI hält ein Aktienpaket. Die Reedereien leiden derzeit unter den Folgen der Finanzkrise, an Überkapazitäten und hohen Treibstoffkosten.
Der ver.di Landesbezirk Hamburg begrüßte heute im Grundsatz die Aufnahme von Gesprächen zwischen den Hamburger Reedereien Hapag-Lloyd und Hamburg Süd.
ver.di-Landesleiter Wolfgang Abel erklärt dazu: „Die Chance, dass ein Zusammenschluss die Wettbewerbsfähigkeit insgesamt stärkt und einen Beitrag zur Standortsicherung leistet, ist damit vorhanden. Für uns als Gewerkschaft sind die Arbeitsplatzsicherheit, die Gewährleistung von Tarif– und Sozialstandards sowie die Unternehmensmitbestimmung unverzichtbare Elemente in den anstehenden Sondierungsgesprächen für eine mögliche Fusion.“