Gleich zweimal war das Freibad Ohlsdorf Thema in der letzten Sitzung der Bezirksversammlung Hamburg-Nord.
Zum einen stand ein Antrag der Fraktion DIE LINKE zur Debatte, Mittel der Konjunkturprogramme von Bund und Senat zur Sanierung des Freibades zu nutzen. Trotz dieser Möglichkeit die Sanierung ohne einen Verkauf von Flächen zu finanzieren lehnten alle anderen Parteien den Antrag der Linksfraktion ab.
„Es gibt Geld und die Mehrheit hier hält am Verkauf der Flächen fest“, so Peter Heim, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. Der linke Abgeordnete Franz-Josef Peine zitierte ferner einen Beschluss des Hamburger Senats, 25 Mio Euro für die Bewerbung Hamburgs für die Austragung der Schwimm-WM auszugeben. „Auch dieses Geld wäre in Ohlsdorf gut angelegt“, so Peine weiter.
Ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen außer der Linksfraktion, wies ferner das Anliegen des Bügerbegehrens zum Erhalt des Freibades Ohlsdorf zurück.
Die Fakten schienen, nach Ansicht der Linksfraktion nicht zu überzeugen: Nach dem Umbau blieben von der vorhandenen Wasserfläche von 2617 qm nur noch 1151 qm übrig. Ein Rückgang um satte 63 %.
Besonders irritiert zeigte sich DIE LINKE vom Verhalten der SPD: „Noch Im Juni 2008 erklärten Herr Kopitzsch und Herr Tschentscher in einer Pressemitteilung, dass alle vorhandenen Flächen notwendig seien, solle der Charakter des Bades erhalten bleiben. Ist der plötzliche Sinneswandel etwa der Preis den Herr Kopitzsch für seine mögliche Wahl zum Bezirksamtsleiter mit Hilfe der CDU zahlt?“ fragte Angelika Traversin, stellvertretende
Vorsitzende der Linksfraktion.