Nach dem Arbeitsgericht und dem Landesarbeitsgericht Hamburg hat jetzt auch das Bundesarbeitsgericht entschieden, dass die Kolleginnen und Kollegen der Hamburger Flughafen- und Industriesicherheit Service und Beratungs-GmbH (FIS) endlich die zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der FIS-Geschäftsleitung vereinbarte Lohnerhöhung erhalten – und zwar rückwirkend ab 2007.
„Seit drei Jahren warten die FIS-Beschäftigten am Hamburger Flughafen auf ihr Geld. Sie haben gekämpft und immer wieder auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Mit dem Urteil erfährt die sicherheitsrelevante und verantwortungsvolle Tätigkeit endlich die ihr zustehende finanzielle Anerkennung“, freut sich Peter Bremme, zuständiger Fachbereichsleiter in Hamburg und ergänzt, dass sich mit dieser Rechtsprechung jetzt der allgemeinverbindliche Tarifvertrag für das Bewachungsgewerbe in Hamburg gegenüber dem deutlich schlechteren Haustarifvertrag durchgesetzt hat.
Mit diesem Urteil endet die erste Prozesswelle von FIS-Beschäftigten, die im Jahr 2007 ihren Anfang nahm. Damals wurde die Vereinbarung über eine Lohnerhöhung auf Niveau des Branchentarifvertrags zwischen ver.di und der Geschäftsleitung an allen Standorten bundesweit umgesetzt, außer in Hamburg. Die daraufhin über 200 eingereichten Klagen wurden gebündelt und in zwei Musterprozessverfahren vor Gericht gebracht.
Im Jahr 2007 waren bei FIS am Hamburger Flughafen ca. 700 Menschen beschäftigt. Sie sorgten bereits damals mit dafür, dass Hamburg einer der sichersten Flughäfen der Welt ist. Zu den Aufgaben gehören Kontrolle der Passagiere und Kontrolle des Gepäcks.
Auch wenn viele der Kolleginnen und Kollegen mittlerweile in anderen Bewachungsunternehmen tätig sind, so bekommen nun alle rückwirkend das Geld, das ihnen zusteht. „Wir schätzen, dass zwischen 5 und 6 Millionen vom Unternehmen gezahlt werden müssen“, so Bremme.
Die Beschäftigten bekommen zu ihrer Nachzahlung auch die Tariferhöhung von durchschnittlich 3,4%, die Ende Juni von ver.di durchgesetzt wurde.
Am 14. Juli werden die Kolleginnen und Kollegen am Hamburger Flughafen jeweils um 11 und um 14 Uhr im Airport Konferenz center von der aktuellen Entwicklung in Kenntnis gesetzt.