Flagge zeigen gegen Gewalt an Frauen

Neben konkreten Maßnahmen zum Schutz von Frauen vor Gewalt will die SPD-Bürgerschaftsfraktion ein Zeichen setzen: In einem Bürgerschaftsantrag, der morgen debattiert wird, fordert sie, dass Hamburg sich an einer Aktion der Frauen-Menschenrechtsvereinigung „Terres des femmes“ beteiligt und in diesem Jahr Flagge zeigt gegen Gewalt an Frauen.

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November soll am Hamburger Rathaus die Flagge „Frei leben ohne Gewalt“ wehen. Im Jahr 2008 waren bereits mehr als 5000 Fahnen in über 850 Städten und Gemeinden gehisst worden. Weiter will die SPD-Bürgerschaftsfraktion, dass die Wanderausstellung „Tatmotiv Ehre“ in der Rathausdiele gezeigt wird.

„Jede Frau hat ein Recht darauf, in Freiheit und ohne Gewalt zu leben, so wie es ihr gefällt. Zu vielen Frauen wird diese Freiheit durch Zwang bis hin zur Gewaltandrohung verwehrt. Es scheint leider auch heute noch notwendig daran zu erinnern, dass die Stadt die Aufgabe hat, dieses fundamentale Menschenrecht der Frauen zu schützen“, sagte Gabi Dobusch, Fachsprecherin für Gleichstellungspolitik der SPD-Bürgerschaftsfraktion.

Auch in Hamburg sei Gewalt gegen Frauen immer noch an der Tagesordnung, sagte Dobusch mit Hinweis auf Berichte und Statistiken der Beratungsstellen für betroffene Frauen und der Frauenhäuser. „Taten wie die Morde im Parkdeck in Othmarschen/Bahrenfeld oder an Morsal O. müssen eine Mahnung sein. Auch in Hamburg bezahlen Frauen ihren Freiheitswillen bisweilen mit ihrem Leben.“ Mangelnde Beziehungskompetenz, patriarchale Strukturen und der „aktuell grassierende Macho-Wahn insbesondere bei jüngeren Männern“ stellten eine konkrete Gefahr für Frauen dar. „Hier muss stärker auch präventiv mit den Männern gearbeitet werden, um Frauen besser schützen zu können.“

Die SPD Fraktion hatte mit einem Großen Anfrage und einem Antrag bereits konkrete Verbesserungen wie die Bündelung der Aktivitäten in einem Landesaktionsplan mit klarer Ausrichtung gegen Gewalt an Frauen und die Einrichtung eines Sonderdezernats bei der Staatsanwaltschaft eingefordert. Diese Forderungen werden in Kürze im Sozialausschuss der Bürgerschaft beraten werden.

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